Mallorca Inselrundfahrt

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Die berühmte Soller Bahn an der Endstation in Port de Soller

Die Inselrundfahrt auf Mallorca zählt zu den schönsten Ausflügen, die es auf Mallorca gibt. Die Tour gibt es bereits seit Jahrzehnten und erfreut seit je her Groß und Klein. Dich erwartet eine wunderschöne Tour in das Tramuntana Gebirge mit den schmucken Städtchen Port de Soller und Soller, der Fahrt in die Schlucht von Sa Calobra mit dem berühmten Strandabschnitt und vieles mehr. Unterwegs bist du dabei nicht nur mit dem Reisebus, sondern auch mit dem Ausflugsboot, einem historischen Zug und einer nostalgischen Straßenbahn. In diesem Artikel nehme ich dich einmal mit auf die Tour und zeige dir genau, was du dabei erlebst.

Tickets für die Mallorca Inselrundfahrt

Die Mallorca Inselrundfahrt zählt zu den gefragtesten Ausflügen in Mallorca. Ich empfehle dir daher deine Tickets für die Inselrundfahrt online zu kaufen, damit du sicher gehen kannst, dass du an deinem gewünschten Tag einen oder mehrere Plätze bekommst.  

Tour Überblick

Gleich zu Beginn möchte ich dir einen kurzen Überblick geben, was dich bei der Mallorca Inselrundfahrt erwartet. Nach der Abholung vom Hotel in den frühen Morgenstunden geht es zunächst an eine Haltestelle des historischen Zugs nördlich von Palma. Mit diesem fährst du durch wunderschöne Landschaft zunächst durch Felder, später durch das Gebirge. Dabei siehst du spektakuläre Aussichten und kannst tolle Panorama Fotos machen. Der Zug bringt dich dabei bis nach Soller.

Soller ist eine kleine Stadt mitten im Tramuntana Gebirge und begehrt unter vielen Urlaubern aufgrund seiner Schönheit, der Altstadt und der Kirche. Genau hier erwartet dich der Umstieg in die nostalgische Straßenbahn, die optisch dem Zug ähnelt, sich aber durch die engen Gassen des Orts schlängelt und dich schließlich nach Port de Soller bringt.

Die nahegelegene Hafenstadt ist nahezu die einzige größere Stadt mit Strand und Hafen an der ganzen gebirgigen Westküste Mallorcas und beeindruckt mit einer langen Fußgängerpromenade und einem ruhigen Seegang. Nach der Ortserkundung steigst du genau hier auf ein Ausflugsboot, um die schroffen Felsen der Gebirgslinie auch vom Meer aus zu sehen.

Das Boot bringt dich bis nach Sa Calobra, einer kleinen Meeresöffnung mit einigen Restaurants, einer Flaniermeile und einem Strand zwischen Felsen. Sa Calobra ist weltbekannt und aufgrund seiner Landschaft ein begehrtes Reiseziel.

Nach dem Stopp, bei dem du auch die Möglichkeit zum Baden hast, geht es von hier aus mit dem Bus die beeindruckenden Serpentinen-Straßen hoch, die steiler und beeindruckender nicht sein könnten. Oben angekommen bringt dich der Bus wieder nach Palma zurück und es erfolgt die Rückfahrt zum Hotel.

Ja nachdem wie viel an den einzelnen Tagen los ist, habe ich die Tour auch schon in umgekehrter Reihenfolge gemacht. Beides ist aber gleich schön und dauert gleich lange.

Die Mallorca Inselrundfahrt im Detail – Abholung und Anfahrt nach Son Sardina

Nachdem du nun einen groben Überblick über die Tour bekommen hast, nehme ich dich nun mit auf den Ausflugstag und zeige dir, was dich in den einzelnen Stationen erwartet. Früh morgens beginnt die Tour praktischerweise mit einer Abholung direkt vor dem Hotel bzw. bei einem Sammelpunkt in der Nähe.

Ich wohne in Paguera im Lido Park, so wie eigentlich immer und hier gibt es in unmittelbarer Nähe zum Hotel direkt vor dem bekannten La Hacienda Steakhouse einen Sammelpunkt für die umliegenden Hotels. Hier starten eigentlich die meisten Ausflüge. Das Zusammenfassen spart Zeit, da nicht alle Hotels in den engen Gassen extra angefahren werden müssen.

Ich bin nicht der Einzige, der an diesem Tag den Ausflug macht, denn am Sammelpunkt ist einiges los. Dann kommt auch schon der klimatisierte Reisebus, der uns nach Palma zum ersten Stopp bringt. Über die Autobahn Ma-1 geht es vorbei an Santa Ponsa, Palma Nova, Portal Nous und Cala Major Richtung Palma. Palma selbst lassen wir aus, denn es geht über die Umfahrung über die Ma-20 Richtung Norden, und zwar über die Ma-11 nach Son Sardina.

Son Sardina

Genau hier beginnt das erste Highlight der Mallorca Inselrundfahrt, nämlich die Zugfahrt. Die berühmte Soller Bahn startet eigentlich in Palma, doch aufgrund der Parkmöglichkeiten und des Verkehrs ist die nahegelegene Station Son Sardina mit großen Rangiermöglichkeiten für die Busse einfach besser für den Einstieg geeignet.

Die Soller Bahn gibt es schon lange, denn der Zug des Ferrocarril de Soller fuhr erstmalig am 12.4.1912, also vor über Hundert Jahren und stellte eine wichtige Verbindung von Palma nach Soller dar. Von Soller fährt dann die Straßenbahn des Ferrocarril de Soller weiter und das seit dem 4.10.1913, also etwa eineinhalb Jahre später. Seither sind Zug und Straßenbahn nicht mehr aus Mallorca wegzudenken und begeistern seit Jahrzehnten Gäste aus aller Welt.

Nachdem ich aus dem Reisebus aussteige, steige ich in Son Sardina in den nostalgischen Zug um. Schon von außen mache ich einige Fotos und sehe mir den Zug genauer an. Der Zug ist unglaublich schön, aus Holz gefertigt und dunkelbraun lackiert. Die Fenster sind zu den Seiten geöffnet und zwischen den Waggons gibt es kleine Freibereiche mit Trittstufen für den Einstieg. Auch die Lok beeindruckt mit mit ihren beiden Stromabnehmern und dem bulligen Spitzensignal an der Front. Der Zug ist gut erhalten und macht einen respektablen Eindruck.

Fahrt mit dem Zug nach Soller

Alles Einsteigen heißt es und ich nehme am Fenster Platz. Es ist schon beeindruckend, wie ein solch alter Zug immer noch seinen Dienst verrichten kann. Dann geht es auch schon los und der Zug setzt sich in Bewegung.

Wir verlassen Son Sardina und es geht zunächst über eine Landschaft, die durch Felder geprägt ist Richtung Norden. Die Strecke führt vorbei am Torrent de Bunyola, einem Fluss und auch an Palmanyola, wo auch das bekannte Son Amar liegt, in dem Abendshows über die Bühne gehen. Wir passieren Sa Coma und schließlich Bunyola, ehe die Strecke das Flachland verlässt und in das Tramuntana Gebirge Mallorcas eintaucht.

Das Tramuntana Gebirge von Mallorca

Nun sind wir im Tramuntana Gebirge, einem der schönsten Landabschnitte Mallorcas. Das Gebirge erstreckt sich vom südlichen Sant Elm mit der vorgelagerten Insel Sa Dragonera bis hoch an das Cap Formentor und dem nahegelegenen Pollensa.

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Blick auf die Felsen des Tramuntana Gebirges von Mallorca

Der Landstrich ist geprägt durch imposante Felsen, traumhafte Aussichtspunkte, Klippen, Wander- und Radwege sowie malerische Bergdörfer als auch Plantagen wie Ecovinyassa oder Tierparks wie den Reserva Park. Hier gibt es beispielsweise das Klippenrestaurant Es Grau, die Gebirgsstraße Ma-10, Estellencs, Valldemossa, Deia, als auch den berühmten Aussichtspunkt am Es Colomer, weiters Lluc mit seinem Kloster, ach die Liste ist endlos lang.

Mirador del Pujol de’n Banya

Nach einer wunderschönen Fahrt im Gebirge hält der Zug für einen kurzen Foto Stopp am Mirador del Pujol de’n Banya, einem Aussichtspunkt in erhöhter Lage vor Soller. Hier kann ich traumhafte Panorama Fotos von der malerischen Stadt mitten im Gebirge machen.

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Panorama Aufnahme von Soller

Dann geht die Fahrt auch schon weiter und dem Ende zu. Nach einer kleinen Schleife, einer Unterführung und einem weiteren Kehre geht es zur Soller Train & Tram Station im Herzen der Stadt.

Soller Train & Tram Station

Der Zug hält hier an der Endstation, in dem du direkt in die Straßenbahn umsteigen kannst. Ich kann an dieser Stelle auch einen kurzen Blick in die Werkshallen erhaschen, denn hier stehen einige Züger herum, es gibt einige Gleise und auch einen Rundlokschuppen.

Fahrt mit der Straßenbahn nach Port de Soller

Doch dann heißt es auch schon wieder Alles Einsteigen, denn die Fahrt geht mit der nostalgischen Straßenbahn weiter. Optisch sehen Zug und Straßenbahn ähnlich aus, wobei die Tram kleiner Waggons hat und kürzer ist. Zudem ist sie ein wenig offener gestaltet.

Mit der Tram geht es nun einmal durch Soller und seine engen Gassen hindurch. Über den Placa d’Espanya geht es neben der Kirche Iglesia de Sant Bartomeu de Soller vor bis zum Hauptplatz Placa de la Constitucio. Hier dürften einige schon die bekannten Fotomotive des Ortes kennen, denn es ist ein weltbekanntes Bild, wenn der Zug neben der Kirche an den Passanten vorbeifährt.

Der Platz ist wunderschön. Es gibt einige Restaurants und auch einen Markt, der immer wieder stattfindet.

Weiter geht die Fahrt über die Av. De Cristofol Colom über eine Abzweigung zwischen Häusern hindurch. Hier ist die Durchfahrt besonders eng und imposant. Es geht über Felder und die malerische Landschaft Richtung Meer und Port de Soller.

Port de Soller

Die Trasse führt neben der Ma-2124 direkt an die Flaniermeile des Ortes und hoch bis zum Hafen. Bei der Fahrt kann ich den ganzen Ort überblicken, sehe den Strand, die Häuser und das Meer.

Schließlich hält der Zug an der Carrer de la Marina. Hier ist die Endstation des Trende Soller, wie er auch genannt wird.

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Der Hafen von Port de Soller

Nun erwartet mich ein kleiner Stopp in der Ortschaft Port de Soller. Es gibt mehrere Möglichkeiten, denn zum einen kann ich am Strand in das Wasser hüpfen, zum anderen einen Kaffee trinken oder auch etwas essen. Auch kann ich mir den Hafen ein wenig genauer ansehen oder einen kleinen Spaziergang an der Promenade machen.

An diesem Tag ist es besonders heiß und daher entscheide ich mich für eine Pause bei einem Kaffee in einem schattigen Plätzchen an der Promenade. Ich beobachte das Treiben der Passanten. Die Straßenbahn, die immer wieder kommt, ist das Foto-Motiv schlechthin und heiß begehrt. Es gibt doch nichts über einen kleinen Kaffee an einer Flaniermeile.

Fahrt mit dem Schiff nach Sa Calobra

Dann ist es auch schon so weit und ich muss mich sputen, um die nächste Etappe der Mallorca Inselrundfahrt zu erreichen. Direkt hier ist auch der Hafen angelegt und ich gehe über eine von Palmen gesäumte Allee Richtung Mitte des Hafens und zu den Ausflugsbooten.

Hier steige ich in einen Katamaran um, genauer einen Motor-Katamaran. Das zwei rumpfige Schiff ist an diesem Tag gut besucht und ich sichere mir einen Platz an der rechten Seite am Oberdeck. Warum? Ganz einfach, denn das Schiff fährt Richtung Norden nach Sa Calobra und die Küste wird an der rechten Seite sein. So sehe ich alles ohne Köpfe im Bild.

Die Fahrt geht los und das Schiff verlässt den Hafen von Port de Soller. Bei der Abfahrt sehe ich den ganzen Ort noch einmal, ehe wir die felsigen Flanken der Küste passieren und gen Norden drehen.

Ich sitze genau richtig und die hohen Felsen ziehen an mir vorbei. Sie sind teilweise so hoch, dass ich sie gar nicht auf ein Foto draufbekomme, doch die Größenverhältnisse sind schier gewaltig. Das Meer unter mir ist tiefblau, denn hier ist nur Stein und kein Sand, das Wasser glasklar.

Wir passieren den Torre Picada, einen Wehrturm aus der Piratenzeit, die Insel Sa Illeta, den Torre de na Seca sowie Cala Tuent, ehe wir in die Bucht von Sa Calobra einlaufen.

Sa Calobra – Die Schlucht

Die Bucht von Sa Calobra ist recht klein, doch umso bekannter. Ich kann mir nicht erklären, wie es zu dieser Bekanntheit gekommen ist, aber den meisten Urlaubern ist die Schlucht ein Begriff und viele waren auch schon einmal hier.

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Ausflugsboot legt in Sa Calobra an

Am Anlegepunkt von Sa Calobra macht der Katamaran fest und ich gehe von Bord. Auch hier habe ich wieder Zeit, um den Ort zu erkunden. Es gibt einige Restaurants, einen Strand und eine Fußgängermeile in Richtung dem berühmten Strandschnitt zwischen den Felsen.

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Sa Calobra

Ich beschließe mich auf den Weg zu machen und spaziere über die Carrer Port de Sa Calobra entlang der Küste vorbei am Biscuit Rock und durch einen kleinen Tunnel zum Strand. Dieser ist an seiner engsten Stelle gerade einmal 20m breit und zur linken und rechten von Felsen flankiert. Einige Mutige klettern hier empor und springen ins Wasser, was ich persönlich nicht machen würde.

Auch ankern einige Boote in der Bucht und genießen das traumhaft blaue Wasser. Auch ich springe ins Wasser und schwimme vor bis zur Bojen Kette, die den Bade- vom Bootsbereich trennt. Beeindruckend ist es hier, wunderschön.

An diesem Punkt beginnt auch das Tal, in dem der Torrent de Pareis verläuft und welches zum Wandern einlädt. Doch dafür ist nicht genug Zeit, denn nach dem Plantschen im Meer gehe ich zurück zu den Restaurants und stärke mich an der Terrasse mit direktem Blick auf das Meer, ehe der wohl Adrenalin Part des Tages beginnt.

Fahrt über die Serpentinen Straße von Antonio Parietti

Nun geht es in den Reisebus und die Serpentinen Straße hoch. Die Ma-2141 wie sie heißt, führt hoch zur Ma-10 und ist beeindruckend. Wir passieren gewaltige Serpentinen und an jeder Kurve ist der Blick spektakulär. Da ich im Bus höher sitze als im Auto ist der Blick in den Abgrund noch viel heftiger. Ich bin hier schon öfter gefahren und habe schon den einen oder anderen Reiseleiter gehabt, der diese Kurven über das Mikro auch noch extra ein wenig angeheizt hat. Ein wahres Abenteuer, die Fahrt.

Die Straße ist etwa 12,5 Kilometer lang und wurde einst 1932 eröffnet und von Antonio Parietti erbaut. Er ist ein bedeutender Straßenbau Ingenieur und hat am Mirador de Es Colomer, was hier in der Nähe liegt auch ein Denkmal.

Rückfahrt nach Palma und zum Hotel in Paguera

Nun bin ich oben im Gebirge angekommen und die adrenalin-reiche Strecke liegt hinter mir. Nun geht es wieder etwas beruhigter von statten und wieder Richtung Palma und anschließend zurück ins Hotel nach Paguera.

Im Bus wird es nun erfahrungsgemäß ruhiger, denn der Ausflugstag neigt sich dem Ende zu und der eine oder andere schläft nun. Auch ich genieße die Rückfahrt und lasse den Tag Revue passieren.

Fazit zur Mallorca Inselrundfahrt

Die Mallorca Inselrundfahrt war ein voller Erfolg, aber das wusste ich auch schon vorher, denn es ist nicht das erste Mal, dass ich diesen Ausflug gemacht habe. Es ist immer wieder schön nach einigen Jahren diese Tour erneut zu machen, da einfach so viel Schönes dabei ist. Schiff, Zug, Tram, Bus als auch das Gebirge und wunderschöne Dörfer und Orte. In dieser Fülle und an einem Tag ist das wahrlich einzigartig in Mallorca.

Ich bin gespannt, wann ich die Tour zum nächsten Mal machen werde, und freue mich jetzt schon darauf.

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