Drachenhöhle Mallorca – Zu Besuch in Mallorcas Unterwelt

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Die Drachenhöhle von Mallorca

Schon oft habe ich die Drachenhöhle von Mallorca besucht und heute nehme ich dich einmal mit in Mallorcas wunderschöne Unterwelt. Die bekannteste Tropfsteinhöhle der Insel ist eine von mehreren und liegt in der Nähe von Porto Christo im Osten der Insel. Was du zu sehen bekommst, wie die Höhlen aufgebaut sind und was es alles zu entdecken gibt, erfährst du in diesem Artikel.

Tickets

Bevor ich dich auf eine Reise in Mallorcas Unterwelt mitnehme, möchte ich dir empfehlen deine Tickets für die Drachenhöhle von Mallorca online zu kaufen. Diese Attraktion ist ein wahrer Besuchermagnet und gerade in der Hochsaison stehen teils lange Besucherschlangen vor den Kassen, was mit langer Wartezeit verbunden ist. Mit einem Online-Ticket sicherst du dir deinen Platz und sparst dir viel Stress im wohl verdienten Urlaub.

Tickets bekommst du beispielsweise bequem auf GetyourGuide.

Anfahrt

Die Coves del Drac, wie sie auch genannt werden sind gut zu erreichen. Ich wohne meist in Paguera und fahre daher mit meinem Mietauto zunächst über die Ma-1 Richtung Palma. Eine wunderschöne Straße, wie ich finde, denn sie verläuft direkt an der Küste und ich kann immer wieder das Meer sehen. Kurz vor Palma nutze ich entweder die Umfahrungsstraße Ma-20 oder fahre über die Hafenmeile von Palma. Das dauert zwar etwas länger, aber wenn ich die Zeit habe, gönne ich mir gerne die Fahrt entlang der Schiffe.

Auch heute nehme ich die Hafenstraße, fahre vorbei am Kreuzfahrtschiff-Terminal, dem Fährterminal, den großen und kleinen Luxusyachten und der Kathedrale von Palma. Die Av. De Gabriel Roca ist eine wahre Prachtstraße und immer wieder imposant, auch wenn ich schon so oft hier gefahren bin.

Kurz vor El Molinar, biege ich dann auf die Ma-15 auf und fahre in das Landesinnere Richtung Osten. Vorbei an Son Ferriol, passiere ich den Flughafen, Son Gual ehe ich an den Städten Algaida, Montuiri und Volafranca de Bonany vorbei fahre. Bei Manacor bin ich schon fast am Ziel angekommen. Hier gibt es auch das berühmte Museo Rafa Nadal, das sich dem Tennisspieler widmet sowie mehrere Tennisplätze, Fußballplätze und vieles mehr.

Weiter fahre ich über ländliches Gebiet, vorbei an der trockenen Feldlandschaft Mallorcas, die ich immer bestaunenswert finde, Richtung Porto Christo. Das kleine Städtchen liegt direkt am Wasser und die Drachenhöhle von Mallorca liegt genau am südlichen Ende der Ortschaft.

Die Drachenhöhle von Mallorca – Die Cova del Drac

Doch aufgefasst, wenn du nach Höhlen von Porto Christo suchst, wirst du noch eine andere Höhle finden, denn die Hams Höhlen liegen ebenfalls hier und ich selbst habe schon mal die Anfahrt verwechselt und versehentlich eine andere Höhle besucht. Fährst du von Manacor über die Ma-4020, erreichst du zuerst die Hams-Höhlen, fährst du über die Ma-4015, liegen die Drachenhöhlen vorher auf deinem Weg. Schau also sicherheitshalber noch einmal nach, was du dir genau anschauen möchtest. Auch gibt es die Höhlen von Coloms, die ein wenig weiter weg liegen.

Heute habe ich die Anfahrt nicht verwechselt und bin gut an den Höhlen angekommen. Der Parkplatz ist riesig groß und wird von Schatten spendenden Bäumen überwuchert, sodass sich die Autos in der mallorquinischen Sonne nicht so aufheizen.

Eingeparkt, gehe ich vor zum Haupteingang und da steht es schon in großen Buchstaben „Cuevas Drach“. Ich bin hier richtig. Genau hier gibt es auch ein Restaurant, Souvenirs und mehr, was ich später nutzen werde.

Der Höhleneingang

Dann mache ich mich auf in Richtung Höhleneingang und tauche ein in die uralte Unterwelt von Mallorca. Etwa eine Stunde soll die Besichtigung dauern und dabei werde ich etwa 1200 m über Wege und Treppen zurücklegen.

Gleich beim Eingang geht es einmal tief hinab über einen gut gebauten Weg und einige Treppen. Ich sehe traumhafte Formationen von Stalagmiten und Stalaktiten. Doch was ist eigentlich was?

Stalagmiten und Stalaktiten

Über Millionen von Jahren sickert Regenwasser durch die Felsen und das Wasser suchst sich kleine Risse oder Schlitze und findet seinen Weg. Dort wo es in der Höhle hervortritt, kann sich der Tropfen an der Decke sammeln. Der nächste Tropfen hängt sich dann unterhalb dran, ähnlich wie bei einer vereisten Dachrinne im Winter, wo sich ein Zapfen bildet. Das sind die Stalaktiten, also jene Tropfsteine, die von oben nach unten hängen, bzw. wachsen.

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Stalagmiten und Stalaktiten in der Höhle

Fallen diese Tropfen zu Boden und bauen demnach einen Turm von unten nach oben, spricht man von Stalagmiten, also das genaue Gegenteil.

Je nachdem wie lange und ausgeprägt dieser Prozess stattfindet, sind die Tropfsteine beispielsweise so schön und groß wie hier in der Drachenhöhle.

Der See Lago Martel

Etwa 25 m tief geht es in die Höhle hinein und nach einem spektakulären Rundgang bin ich nun am unterirdischen See Lago Martel angekommen. Unglaublich beeindruckend, wenn mitten in der unterirdischen Höhle auf einmal ein See ist, der glasklar und ruhig ist.

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Blick auf den Lago Martel im inneren der Tropfsteinhöhle

Der Name kommt von Edouard Alfred Martel, einem Höhlenforscher, der einst als erster diesen See überquert hat. Heute gibt es die Möglichkeit mit dem Boot über den See zu fahren oder eine Brücke zu nutzen. Beides ist gleichermaßen beliebt und schön anzusehen.

Der See ist 117m lang, 30m breit und bis zu 12m tief, recht beeindruckend für eine unterirdische Wasseransammlung.

Das Konzert

Vor der Überquerung wartet allerdings noch ein anderes Highlight, nämlich ein klassisches Konzert. Etwa 10 Minuten lang ertönen vier klassische Musikstücke in Form eines Live-Konzerts. Hierfür gibt es einen eigenen Sitzbereich und die Darbietung ist auch lichttechnisch stimmungsvoll in Szene gesetzt. Einfach überwältigend.

Die Geschichte der Drachenhöhle von Mallorca

Zeit ein wenig ist die Geschichte einzutauchen. Zwischen 11 und 5,3 Millionen Jahre soll die Höhle bereits alt sein. Die Kalksteinhöhle hat sich seither gut gehalten und auch heute noch wachsen die Stalaktiten und Stalagmiten zwischen 0,2 und 1,6 Millimeter pro Jahr.

Die Temperatur im Inneren der Höhle liegt bei 17 bis 21 Grad und jene des Sees bei 18 bis 19 Grad.

Heute geht man davon aus, dass die Höhle im Jahre 1338 erstmals erwähnt wurde, und zwar von Roger de Rovenach, dem Gouverneur der Insel. Demnach reicht die Bekanntheit der Höhle bereits über Jahrhunderte.

Aufgang

Nach der Überquerung des Sees führen die Treppen wieder hinauf. Ich bin also am Ende des Rundgangs angekommen und schon bald erblicke ich wieder das helle Tageslicht der Insel und nach dem Heimweg meinen Urlaubsort Paguera.

Fazit zur Drachenhöhle von Mallorca

Der Besuch der Drachenhöhle von Mallorca ist etwas ganz Besonderes. Fasziniert hat mich vor allem der Unterschied zur Oberfläche. Oben ist es heiß und überall sind Touristen in Bademode und am Strand, doch in der Höhle ist es angenehm kühl und ruhig und über Jahrtausende hat sich nahezu nichts verändert. Faszinierend und unglaublich schön zugleich.

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