Bootstour Alcudia – Mit dem Katamaran zur Nordküste

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Beim Schnorcheln kannst du viele Fische sehen

In diesem Artikel nehme ich dich auf die Bootstour in Alcudia mit. Mit dem Katamaran geht es von Port Alcudia hoch zur Nordküste. Dabei erwarten mich Badestopps, eine beeindruckende Landschaft und bestes Essen an Bord. Was du bei diesem Ausflug erlebst und was diese Tour so besonders macht, zeige ich dir in diesem Erfahrungsbericht.

Tickets für die Bootstour in Alcudia

Die Bootstour von Alcudia zählt zu den gefragtesten in Mallorca und der Katamaran ist nun mal nicht endlos groß. Bevor ich dich also mit auf die Tour nehme, möchte ich dir an dieser Stelle zeigen, dass du deine Tickets für die Bootstour online kaufen kannst.

Bei dieser Tour hast du zwei Möglichkeiten. Zum einen gibt es eine Tagesfahrt, bei der du am Vormittag ablegst und zum anderen gibt es eine Sonnenuntergangsfahrt, bei der du in der Abendstimmung segelst. Beides ist traumhaft schön, es bleibt die Qual der Wahl.

Die Bootstour in Alcudia im Überblick

Vorab habe ich mir im Internet angesehen, welche Touren es denn so gibt. Meist mache ich ja in Paguera im Südwesten der Insel Urlaub und daher bin ich meist nur tageweise im Norden der Insel unterwegs. Daher wollte ich eine Tour auswählen, bei der ich möglichst viel zu sehen bekomme und habe ich daher für diese Tour entlang der Nordküste entschieden.

Grob zusammengefasst erwartet mich heute eine Fahrt vom Hafen von Alcudia. Von dort geht es Richtung Norden, vorbei an Alcanada, einem Leuchtturm und Es Coll Baix, einer kleinen Bucht. Anschließend durchfahren wir die drittgrößte Bucht Mallorcas, die Badia de Pollensa und ankern bei einer versteckten Bucht in der Nähe des Platja Formentor. Dort soll es dann die Möglichkeit geben zu schnorcheln, Kanus und Stand Up Paddelboards zu nutzen und den Wasserspaß zu genießen.

Danach erwartet mich ein gegrilltes Mittagessen und die Weiterfahrt zu einer zweiten versteckten Bucht, bevor es wieder zurück zum Hafen geht. Ich habe mich dabei für die Tagesfahrt entschieden. Das hat einen simplen Grund, da ich in meinem Hotel ein Abendessen dabeihabe und ja auch noch die Rückfahrt in den Süden der Insel machen musste. Ich denke aber, dass beide Touren gleichermaßen schön, wie einzigartig sind.

So weit der Plan und nun zeige ich dir wie die Tour im Detail war.

Anfahrt

Früh morgens nach dem Frühstück in meinem Hotel starte ich und fahre mit meinem Mietwagen nach Alcudia. Von Paguera aus, nehme ich die Autobahn Ma-1 bis nach Palma und anschließend die Ma-13 über Binissalem und Inca, vorbei an Sa Pobla bis nach Alcudia. Die Verbindung ist recht gut. Als Richtwert kannst du von der Hauptstadt Palma etwa eine Stunde annehmen.

Wichtig zu wissen ist, dass es ein historisches Alcudia gibt und Port Alcudia. Die Altstadt liegt etwa einen Kilometer entfernt und ist vor allem abends besonders gut besucht. Dort erwartet dich eine Stadtmauer mit historischer Altstadt, die es sich lohnt, an anzusehen.

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Der Schriftzug von Alcudia steht im Hafen an der Promenade

Für die Abfahrt meiner Bootstour muss ich aber nach Port Alcudia. Der Ort ist recht langgezogen und hat einen endlos scheinenden langen Sandstrand. Im nord-östlichen Bereich liegt der Hafen und ich muss auch genau dort hin, und zwar an die Hafenpromenade Passeig Maritim an das östliche Ende des Ortes.

Der Segelkatamaran

Während der Ablegepunkt in Palma sehr groß ist und ich unter vielen Schiffen erst das richtige finden musste, habe ich es in Port Alcudia nicht schwer, denn hier liegen nur drei Schiffe am Pier. Neben einem Motor-Katamaran liegen zwei Segel-Katamarane und ich sehe auch schon die ersten Gäste warten.

Der Katamaran sieht toll aus und hat zwei Rümpfe, wie die meisten Ausflugsschiffe in Mallorca, weil sie ganz einfach durch ihre Breite mehr Platz für Gäste bieten und ruhiger im Wasser liegen.

Dann geht es auch schon los und ich darf an Bord. Neben dem hohen Mast gibt es eine Rah und im mittleren Bereich einen überdachten und schattigen Bereich mit Sitzgelegenheiten. Hier ist auch die Bar, an der es später Essen und Getränke geben wird.

An den Seiten des Schiffes und im vorderen Bereich wird es sonniger. Besonders gefällt mir der vordere Bereich, denn hier sind zu einem Mittelsteg zwei Netze gespannt, auf denen du dich defacto direkt über dem Meerwasser sonnen lassen kannst. Ein genialer Einfall wie ich finde.

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Die Liegebereiche am Katamaran im vorderen Bereich

Ich sichere mir einen Platz an der linken Seite des Katamarans. Warum? Nachdem wir nach Norden fahren ist es zumindest bei der Hinfahrt jene Seite, die zur Küste schaut und so sehe ich besonders viel von der Nordküste von Mallorca.

Die Bootstour legt in Port Alcudia ab

Dann geht es auch schon los und die Bootstour von Alcudia beginnt. Alle sind an Bord und die Crew ist mit dem Lösen der Seile von den Pollern am Pier beschäftigt. Die Gangway wird eingeholt und schon geht die Fahrt los.

Die Sonne scheint vom Himmel und der Tag verspricht heiß zu werden. Perfekte Bedingungen für eine sonnige Fahrt auf dem Meer. Da darf Sonnencreme nicht fehlen. Überall am Boot schlüpfen die Gäste in Badekleidung und schützen sich gegen die Sonne. Es herrscht Aufbruchsstimmung und Vorfreude auf den Tag am Meer.

Aus dem Hafen fahren wir recht langsam hinaus. So kann ich die dutzenden Boote, die wir passieren ein wenig genauer anschauen. Hier liegen unzählige Segel- und Motoryachten festgebunden an Stegen. Nachdem wir den ersten Wellenschutz des Hafens passiert haben, fahren wir vorbei an einem Bereich mit etwas größeren Yachten und schließlich auch dem Fährhafen. Hier kommen einige Fähren an, darunter jene aus Toulon in Frankreich, mit denen viele Touristen, die nicht mit dem Flugzeug anreisen auf die Insel übersetzen.

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Blick auf den Hafen von Alcudia

Wir passieren weiters einen Frachtbereich, in dem ein Frachtschiff gerade entladen wird. Dann lassen wir auch schon den letzten Wellenbrecher hinter uns und fahren auf das Meer hinaus.

An Bord

Das Wasser wird tiefblau, der Seegang ist gewohnt ruhig und angenehm. Das Schiff zieht ein schönes Fahrwasser hinter sich her und ich genieße die maritime Atmosphäre.

Nun kommt auch angenehme Hintergrundmusik aus den Lautsprechern, was die Stimmung hebt. Ich blicke auf die Stadt hinter mir und genieße den Ausblick auf vorbeiziehende Motoryachten, die sich vorne aufstellen und einen scharfen Riss in die Meeresoberfläche ziehen.

Zeit, um die Bar zu erkunden. Genügend Wasser trinken sollte ich nicht unterschätzen und für den Start gönne ich mir eine kleine Limonade, welche ich an meinem Seitenplatz am Katamaran genieße. Der Katamaran nimmt Fahrt auf und ich spüre den Wind. Der Fahrtwind macht die Sache angenehm und so lässt es sich auch in der Sonne aushalten.

Leuchtturm von Alcanada

Port de Alcudia lassen wir hinter uns und passieren die lockerere Bebauung von Alcanada. Ich sehe die Häuser, die hier in die Hügelkette gebaut sind und beste Aussicht auf das Meer genießen. Dann kann ich den Golfclub von Alcanada erkennen, der sich bis an das Meer vorzieht und als besonders schön gilt, weil er direkt in der Hügellandschaft eingebettet ist.

Bei Alcanada erwartet mich auch das erste Highlight, das ich aus der Tour Beschreibung entnommen habe, und zwar die Fahrt vorbei am Far d’Alcanada, zu Deutsch dem Leuchtturm von Alcanada. Dieser liegt auf einer kleinen, etwa 200m langen Insel, der Illa d’Alcanada, welche unweit der Küste von Mallorca liegt.

Die kleine Insel ist unbewohnt, hat eine felsige Küste und ein rechteckiges Gebäude mit dem Leuchtturm. Die Insel wirkt idyllisch und trotzt hier den Gezeiten.

Die Fahrt geht weiter entlang der Landzunge, vorbei an der Platja des Secs, dem Museu sa Bassa Blanca und dem unbebauten Abschnitt bis hoch zum Cap de Menorca. Hier gibt es auch einige Höhlen, die Abenteuerlustige besuchen können. Darunter zum Beispiel die Sa Cova Tancada. Zwar ist diese nicht so bekannt wie die Hams Höhlen oder die Drachenhöhlen, aber ebenso schön.

Es Coll Baix

Nach dem Cap de Menorca sehe ich die Bucht von Es Coll Baix. Hier liegt die Platja des Call Baix, also der Strand und dieser ist besonders, denn es gibt weit und breit keine Bebauung. Etwas weiter im Landesinneren gibt es einen Waldparkplatz für Mietwagen. Alle an diesem Strand sind also entweder von Booten, die hier anlegen oder Gäste, die mit dem Auto extra hergefahren sind. Es wundert mich nicht, dass hier recht wenig los ist, was den Strand zu einem kleinen Geheimtipp im Norden macht.

Die Steinwände und die schroffen Felsen rund um den Strand machen die Bucht einzigartig schön und dass schon vom Meer aus gesehen. Die Fahrt führt weiter entlang der weiterhin unbebauten Küste. Dieser Landspitz ist fast voll von unberührter Natur, Bergen und schöner Landschaft. Ein beliebtes Wandergebiet also.

Ich sehe zahlreiche Buchten, ehe es an die Spitze der Landzunge geht, wo der Home fet de Pedra und die Cova des Plom gelegen sind.

Badia de Pollensa

Nun sind wir an jenem Punkt, wo wir die Badia de Pollensa, also die Bucht von Pollensa passieren. Mallorca hat nur drei Badias, jene von Palma, Alcudia und Pollensa. Alle anderen sind kleiner und daher eine Calo.

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Blick auf die Badia de Pollensa von der Straße auf das Cap gesehen

Die Badia de Pollensa ist besonders geschützt von ihren flankieren Landzungen. Ich kann die Stadt erkennen und sehe auch den berühmten Landspitz mit dem Far de Punta de l’Avancada.

Port de Pollensa ist aber nicht unser Ziel an diesem Tag, sondern wir steuern weiter in Richtung Formentor zu, und zwar in die Nähe des berühmten Strandes von Formentor zu einer versteckten Bucht. Hier geht es noch weiter nach Norden zum Cap von Formentor.

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Der Strand von Formentor

Versteckte Bucht bei Platja de Formentor

Jetzt geht der Badespaß los, denn hier liegt unser erster Stopp genau in einer versteckten und ruhigen Bucht. Das Meer ist wunderschön blau, das Wasser klar und der Wellengang kaum vorhanden. Auch ich nutze die Gelegenheit und schmeiße mich ins kühle Nass. Auch ein Schnorchel darf dabei nicht fehlen, um zu sehen, was es unter Wasser alles zu entdecken gibt.

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Das Schnorcheln begeistert die meisten Gäste

Einige sichern sich auch die Kanus und Stand Up Paddelboards und versuchen ihr Glück. Ich bleibe dann aber doch nur beim Erkunden der Unterwasserwelt. Das Wasser ist angenehm erfrischend und ich kann mich gut abkühlen.

Auch unter Wasser entdecke ich so einige Fische, die ich namentlich aber nicht zuordnen kann. Nach einiger Zeit stiege ich wieder auf den Katamaran und trockne mich ab. Der Essensgeruch hat mich angelockt.

Mittagessen (gegrilltes Fleisch, Nudelsalat, Brot, Obst

Jetzt ist Zeit für das Mittagessen. In der Mitte ist eine Grillstation aufgebaut und in Reih und Glied erfolgt die Buffet-Ausgabe. Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen, denn ein Boots Tag und Wasser macht immer hungrig.

Es gibt gegrilltes Fleisch, dazu Nudelsalat und auch Brot und Obst. Das Essen schmeckt herrlich und ich genieße es an meinem Platz direkt neben dem Meer. Auch die Bar ist nun heiß frequentiert, denn die Gäste haben Durst bekommen. Es gibt Bier, Sangria, Weine und auch Soft Drinks, Wasser und vieles mehr. Mehrheitlich geht an diesem Tag aber Sangria und Bier über den Tresen und auch ich gönne mir ein Gläschen der spanischen Delikatesse.

Weiterfahrt und Badestopp

Nach dem Mittagessen wird der Anker wieder gelichtet und die Fahrt geht weiter zu einem zweiten Badestopp, an dem ich noch einmal die Gelegenheit habe in das wunderschöne azurblaue Meer zu hüpfen.

Diese Gelegenheit nehmen wie mir auffällt en wenig weniger Leute wahr, denn das Essen hat müde gemacht und der begehrte Platz an den Netzen am Bug ist beliebter geworden. Hier frönen ein paar Sonnenanbeter der Sonne und genießen den luftigen Platz direkt über dem Wasser.

Rückfahrt der Bootstour nach Port Alcudia

Nach diesem Stopp sind wir bereit für die Rückfahrt, welche ebenso schön werden sollte wie die Hinfahrt, denn wir fahren entlang der schönen hügeligen Bergkette im Norden Mallorcas wieder zurück nach Port de Alcudia.

Nach einmal habe ich also die Gelegenheit die Felsformationen, die Flora und die Natur Mallorcas vom Meer aus zu sehen. Durch die Bucht von Pollensa geht es wieder vorbei an der Platja des Coll Baix und der Illa d’Alcanada Richtung Hafen von Alcudia.

In Port Alcudia angekommen, würde es sich noch anbieten, den Abend in der historischen Altstadt zu verbringen, doch das hebe ich mir für einen anderen Tag. Mit meinem Auto geht es schließlich wieder zurück nach Paguera in mein Hotel.

Fazit zur Bootstour ab Alcudia

Was für ein Tag. Bootstage sind für mich immer ein Highlight und so war es auch diesmal. Auch wenn ich schon unzählige Male mit den Ausflugsbooten gefahren bin, ist es für mich immer wieder eine schöne Lebenserfahrung. Die maritime Atmosphäre, das Meer, die Landschaft, all das ist atemberaubend schön und bleibt in Erinnerung.

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