SaCalobra – Die wohl bekannteste Schlucht Mallorcas

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Blick in die Bucht von Sa Calobra

Das Tramuntana Gebirge im Westen Mallorcas ist immer einen Ausflug wert und diesmal wage ich mich in die Schlucht von SaCalobra. Der kleine Ort ist über eine spektakuläre Serpentinenstraße erreichbar und wird auch von Ausflugsschiffen und Bussen angefahren. Ich nehme dich mit auf eine Reise in die Schlucht von Sa Calobra und zeige dir, was du dabei alles erleben kannst.

Anfahrt

Von meinem Feriendomizil Paguera fahre ich frühmorgens Richtung Palma los. Von Palma sind es noch gut 1,5 Stunden Richtung Sa Calobra. Eigentlich ist die Distanz nicht so weit, aber die Bundesstraße Ma-11 endet bei Soller und von dort an geht es über die Ma-10 Richtung Sa Calobra.

Die gebirgige Straße führt mich vorbei an Fornalutx und den beiden Seen Cuber und Gorg Blau. Direkt danach gelange ich an eine Gabelung mit einem kleinen Imbiss-Stopp. Eine kurze Pause schadet nicht, denn jetzt wird es abenteuerlich, den die Ma-2141, die nun folgt führt direkt in die Schlucht und das in Serpentinen.

Serpentinen-Straße

Schon oft bin ich diese Straße hinab gefahren. Zum einen mit dem Reisebus, was noch viel heftiger aussieht, da man einfach weiter oben sitzt und es steil bergab geht. Die Straße hat keine Leitplanke, wie wir das von zuhause kennen, sondern lediglich einen Betonwulst, kaum einen halben Meter hoch.

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Beeindruckende Serpentinen entlang der Straße

Die Straße verdanken wir einem Ingenieur, der kein Unbekannter auf der Insel ist. Antonio Parietti, der schon an der Straße beim Es Colomer maßgeblich beteiligt war und auch dort ein Denkmal bekommen hat, hat diese Straße 1932 realisiert. Sie gilt als Ingenieurskunst und Meisterwerk der Straßenbautechnik.

An einer Stelle wird es besonders interessant, denn die Straße macht eine 270 Grad Kurve und führt in einem Bogen über sich selbst. Sie ist als Krawattenknoten oder auch als Nus de sa Corbata bekannt. An dieser Stelle gibt es auch einen kleinen Stopp mit Erfrischungen, um die Aussicht zu genießen.

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Die berühmte Schlaufe der Straße

Dann geht es weiter hinab in die Schlucht. Mit jedem entgegenkommenden Auto wird die Fahrt adrenalingeladener und spannender. Vor allem dann, wenn meinem kleinen Mietauto ein riesiger Bus entgegenkommt und nicht sofort klar ist, wer nun zurückschieben muss.

Nach einiger Zeit habe ich es geschafft und bin direkt in Sa Calobra am Parkplatz angekommen. Die Busse müssen hier schräg an der Straße parken, zu klein ist der Engpass und der Ort. Ich steige aus und gehe vor bis zum Wasser.

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Blick in die Bucht

Der Hafen von SaCalobra

Ich bin jetzt im Herzen von Sa Calobra. Hier gibt es einige Restaurants, aus denen schon ein mediterraner Duft kommt und mir Anreiz für später bietet. Einige Restaurants wie die Bar Platj haben hier wunderschöne Terrassen, auf denen sich der Blick auf das Meer perfekt genießen lässt.

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Der Blick von einigen Restaurants ist wunderschön

Direkt am Wasser gibt es eine kleine Betonschräge mit einigen Fischerbooten, die hier liegen und auch den Anlegepunkt für die Ausflugsboote kann ich sehen.

Hier kommen Schiffe von Port de Soller an, zum Beispiel im Rahmen der Inselrundfahrt, welche es schon seit Jahrzehnten gibt. Dann begebe ich mich der Masse nach, und zwar in eine bekannte Straße, die eine Fußgängerzone ist.

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Ankommendes Ausflugsboot in SaCalobra

Carrer Port de Sa Calobra & Tunnel

Die Carrer Port de Sa Calobra führt vom Ortszentrum Richtung Norden an der Felswand entlang. Sie ist direkt in den Stein gearbeitet und hat auch einen Tunnel, durch den ich hindurch gehe.

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Die Promenade lädt zum Spazieren ein

Unterwegs bietet sich traumhafte Aussichtsicht in die Bucht und die dort liegenden Schiffe. Ich blicke zwischen den Bäumen durch, die Sonne fällt herein und das Meer schimmert.

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Panorama Aufnahme der Bucht von der Promenade
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In der Bucht ankern viele Boote

Besonders beeindruckend find ich, dass rechts von mir der Berg steil nach oben geht und links von mir das Meer beginnt. Nach dem Tunnel erreiche ich mein eigentliches Ziel, und zwar den Strand.

Strand von SaCalobra

Der Strand von SaCalobra ist bekannter als so manch andere Strände. Dabei ist er eigentlich nur etwa 50m lang und liegt genau zwischen zwei Felsformationen. Der Strand ist leicht kiesig und steil abfallend. Wenn du ins Wasser gehst, bist du nach wenigen Metern schon tief im Wasser.

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Der Strand von Sa Calobra ist immer gut besucht

Ich suche mir ein schattiges Plätzchen, ziehe mich um und wage den Sprung ins Wasser. Der Wellengang ist etwas stärker und das Meer bricht an den Felsen zur linken und rechten. Während direkt am Wasser noch viele Badegäste plantschen, bin ich nach einigen Metern schon im tiefblauen Wasser.

An der linken und rechten Seite klettern einige Jugendliche an den Felsen hoch und springen in das Wasser. Nicht ungefährlich wie ich meine, doch an diesem Tag hüpfen hier viele den Berg hinunter.

An der linken Seite kann ich zudem den Weg und den Tunnel erkennen. Auch sehe ich den ehemaligen Weg, der etwas tiefer lag und wahrscheinlich der Brandung zum Opfer fiel. Einige Stiegen sind noch erkennbar, die die Jugendlichen nun für den Aufstieg nutzen.

Ich schwimme vor, bis zur Badebegrenzung und setze ich auf die Bojenkette an einer Stelle, die keinen Algenbewuchs hat. Ein wunderschöner Punkt, denn ich blicke auf den Strand, die stark ansteigenden Felsen und die Schlucht dahinter. Drehe ich mich um sehe ich eine Vielzahl von Schiffen, die vor Anker liegen. Es sind mittelgroße Yachten, Tagesboote und viele Segelboote, die dem Wellengang trotzen.

Torrent de Pareis & Schlucht

Wieder am Strand angekommen, trockne ich mich ab und blicke in die Schlucht und sehe den Fluss Torrent de Pareis. Während viele Gäste hier nur an den Strand kommen, wagen nur wenige den Wanderweg am Fluss entlang. Dabei bietet sich hier ein Naturspektakel der Extraklasse. Schroffe Felsen, der Fluss, die Pflanzenwelt und die Ruhe der Natur. Das Tal ist unbeschreiblich schön.

Ein Stück wage ich mich hinein und spaziere am Fluss entlang. Eigentlich kam mir auf diesem Weg niemand anderes entgegen. Man könnte meinen, dass das ein echter Geheimtipp ist, so dicht an den dutzenden Touristen.

Fazit zu SaCalobra

Sa Calobra ist eine unglaubliche Erfahrung. Nicht nur die Serpentinen-Straße, die für Adrenalin pur sorgt, sondern auch das Dorf SaCalobra selbst sind jede Reise wert. Neben dem Gebirge hat mich vor allem das Tal fasziniert. Nicht oft bin ich in einem so ruhigen und von Felsen flankierten Tal spaziert und habe die Natur bestaunt.

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