Kathedrale Palma Innen – Ein Blick in das größte Gotteshaus von Mallorca

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Blick durch die ganze Kathedrale von hinten gesehen

Manchmal hat man schon das Glück die Kathedrale von Palma de Mallorca schon aus dem Flugzeug zu sehen, doch wie sieht es innen aus? Das imposante Bauwerk ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Baleareninsel und ich habe mich gefragt, wie es wohl im Inneren des Bauwerks aussieht. Darum habe ich die Kirche besucht und zeige dir in dieser Übersicht, was du im Inneren der Kathedrale alles sehen kannst.

Anfahrt und Lage

Bevor ich mich in das Innere der Kathedrale von Palma wage, fahre ich mit meinem Auto von meinem Urlaubsort Paguera in Richtung Palma über die Küstenautobahn Ma-1. An der Ortseinfahrt von Palma biege ich auf die Av. Gabriel Roca ab. Das ist defacto die Hafenstraße, welche sich den ganzen Hafen entlang schlängelt und ich entlang fahre, bis ich die Kathedrale sehen kann.

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Blick auf den Parc de la Mar mit dem Meer im Hintergrund

An der Kathedrale angekommen gibt es auch eine Tiefgarage, das Aparcament Parc de la Mar direkt vor dem großen Park. Diese Möglichkeit nutze ich und spaziere einmal durch den Parc de la Mar hindurch, vorbei am Königspalast und über die Haupt-Treppe hoch zur Kathedrale.

Carrer del Palau Reial

Nun stehe ich am Carrer del Palau Reial. Ich bin nun genau zwischen der Kirche und dem Königspalast, flankiert von Kanonen, kleinen Türmchen von Wachmännern und Burgzinnen. Das Tor der Kathedrale liegt direkt gegenüber und an der Front des Kirchenschiffs.

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Eingangsbereich der Kathedrale von Palma

Dieser Eingang dient jedoch, sofern die Tore offen sind, nur als Fotomöglichkeit, um in das Innere zu blicken und für große Empfänge, denn es ist ein Gitter davor. Der Blick von hier ist imposant, denn man sieht die Größe und Höhe der Kirche, die vielen Verzierungen, Bögen und Statuen an der Fassade. Der eigentliche Besucher-Eingang um zur Kathedrale von Palma nach Innen zu gelangen ist jedoch woanders.

Placa de La Seu

Gleich hinter der Kirche ist der Placa de La Seu. Dieser Platz, der eigentlich eher einer Straße ähnelt trägt den Namen der Kirche „La Seu“, wie die Einheimischen ihr Gotteshaus nennen.

Ganz am Ende der Gasse gibt es einen kleinen, unscheinbaren, gotischen Torbogen, neben dem der Schriftzug „Mvsevs Catedral Clavstre“ steht. Hier bin ich richtig, denn es ist der Eingang zur Kirche, der über das angrenzende Kirchen-Museum führt.

Hier herrscht hektisches Treiben, denn die vielen Touristen müssen erst ihre Tickets finden und sich arrangieren. Ich habe glücklicherweise mein Ticket schon online gekauft und muss hier nicht anstehen. Weiter geht es also in das Innere der Kirche und zunächst in die Museumsräume.

Das Museum

Die ersten Grundsteine der Kathedrale wurden bereits 1230 gelegt und die meisten Arbeiten im 16. Jahrhundert abgeschlossen. Die Räume, in denen ich mich gerade befinde, sind also hunderte Jahre alt. Die Luft ist kalt, ganz konträr zum heißen Sommer-Klima im Äußeren, denn die dicken Wände speichern die Kälte äußerst lange.

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Alte Kunstwerke im Museum der Kathedrale

Die Wände sind aus Stein und überall lassen sich die Elemente der Gotik und des Spätmittelalters an den spitzzulaufenden Bögen erkennen.

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Kapitelsaal mit Vitrinen im Museum der Kirche

Das Museum gibt es seit 1932 und besteht dabei aus zwei Kapitelsälen und dem Grab von Clemens VIII. An den Wänden hängen mehrere Kunstwerke aus den Jahrhunderten. Darunter stehen hölzerne Truhen. Auch gibt es einen runden Raum, in dem mehrere gepflegte Vitrinen ausgestellt sind. Ich sehe mir die Gegenstände an, spaziere durch die Räume und lasse die Geschichte auf mich wirken.

Die Kirche

Das Museum ist beeindruckend, doch ich erinnere mich noch genau, als ich den Schritt gemacht habe von den kleinen Räumen in die bedeutende Kirche. Hier staunt jeder, denn das Auge kommt an Eindrücken und Größenverhältnissen kaum hinterher. 109,5m lang und 33m breit ist die Kathedrale, aufgeteilt in Haupt- und Seitenschiffe.

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Blick auf die Säulen der Kathedrale

Ich befinde mich nun an der linken, vorderen Seite der Kirche in einem der beiden Seitenschiffe, welche durch die Hauptsäulen vom Mittelschiff getrennt sind. Insgesamt gibt es 14 Hauptsäulen, welche an den unteren Enden gigantische Beleuchtungskränze tragen und das Bauwerk stützen. Sie sind 30m hoch. Das Hauptschiff reicht dann noch bis zu einer Höhe von 44m.

Haupt- und Seitenschiffe

Das Mittelschiff der Basilika ist mit Obergaden ausgeführt und etwa 75,5 m lang und 19,5 m breit. Das bedeutet, dass die Fenster des Hauptschiffs über den niedrigeren Seitenschiffen liegen und so einen Lichteinfall bieten. Das steht im Gegensatz zur Pseudobasilika oder auch der Staffel- oder Hallenkirche. Über den Seitenschiffen gibt es auch besuchbare Dachterrassen, was für einen Kirchenbau durchaus unüblich ist.

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Blick hinauf zum Rosenfenster der Palma Kathedrale

Die Seitenschiffe sind mit 30 m Höhe ein wenig niedriger, dafür 86 m lang und 10 m breit. Auch in den Seitenschiffen nimmt die Kunst kein Ende. Besonders ins Auge sticht das Keramik Wandbild von Miquel Barcelo.

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Das Seitenschiff ist besonders kunstvoll gestaltet

Das Presbyterium

Im vorderen Bereich findest du das Presbyterium, also jeden Bereich, der eigentlich nur den Kirchenmitarbeitern, dem Priester, dem Chor und den Ministranten vorbehalten ist. Die Detailarbeit ist unglaublich. Es gibt dutzende Verzierungen, einen roten Teppich und eine große schwebende Vorrichtung mit einem Kreuz.

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Das Presbyterium von der Besucherperspektive

Mein Blick schweift nach oben und wieder nach unten, nach links und rechts. Ich mache dutzende Fotos, doch kann man die Größe und die Tiefenwirkungen nur schwer einfangen.

Das Rosenfenster

Als mein Blick nach oben schweift, entdecke ich den Grund für die besonders warmen und harmonischen Lichtverhältnisse. Denn hier oben über dem Presbyterium thront das Rosenfenster.

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Das Hauptschiff mit dem Rosenfenster in der Mitte

Es gilt als größte, gotische Rosette der Welt, welche einen Durchmesser von 12,55 m und eine Fensterfläche von 97,5 m² hat. Ein beeindruckender Anblick und mit Sicherheit das Highlight der Kathedrale Palma von Innen.

Antoni Gaudi

Viele Stilelemente in der Kirche sind einem bekannten, spanischen Architekten, nämlich Antoni Gaudi zu verdanken. Er dekorierte in der Kathedrale in den Jahren 1904 bis 1914 und gestaltete unteranderem auch das beeindruckende Presbyterium.

Fazit zur Kathedrale Palma von Innen

Von einem Staunen komme ich ins Nächste und als ich wieder nach draußen gehe, muss sich das Auge erst wieder an die unterschiedlichen Lichtverhältnisse gewöhnen. Das war eine unglaubliche Erfahrung. Zum Zeitpunkt, als ich die Kathedrale innen gesehen habe, war es für mich die schönste Kirche, die ich je gesehen habe. Für mich wird sie nur durch den Petersdom in Rom übertrumpft, den ich ein wenig später besucht habe.

Die Kathedrale von Palma sollte bei jedem Mallorca Urlaub auf dem Plan stehen. Wichtig ist, die Tickets vorab online zu kaufen, da erfahrungsgemäß viele Menschen vor Ort anstehen. Nimm dir auch ausreichend Zeit, denn die Eindrücke im Inneren und Äußeren sind viel Zeit wert.  

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