Die schmucke Ortschaft Santa Ponsa liegt im Südwesten der Insel und erfreut sich großer Bekanntheit im deutschsprachigen Raum, auch unter der Prominenz. Ich habe einen Abstecher in die hügelige Stadt nahe der Malgrats Inseln gemacht und zeige dir, was du dort erleben kannst.
Anfahrt
Eine Anfahrt wäre für mich fast nicht nötig, denn ich wohne im benachbarten Paguera und kann vom Strand aus Santa Ponsa sehen und über die Waldwege auch zu Fuß hingehen. Auch von Palma ist es nicht weit nach Santa Ponsa. Einfach über die Ma-1 und nach etwa 25 Minuten bist du am Ziel.
Ich entscheide mich dann aber doch für das Auto und fahre nach Santa Ponsa. Die Zufahrt führt über mehrere Kreisverkehre direkt in das Stadtzentrum. Santa Ponsa liegt in einer Bucht, in dessen Mitte ein Strand liegt und zur linken und rechten die hügeligen Berge hinaufreichen. Die Berge selbst sind kaum sichtbar, denn sie sind bis an den höchsten Punkt mit Luxusimmobilien zugepflastert.
Der Strand
Angekommen im Zentrum stehe ich direkt vor dem Sandstrand, der die Ortschaft mehr oder weniger in zwei Teile teilt. Flankiert von schattigen Bäumen ist der Strand sehr groß, flach abfallend und sandig. Mir bietet sich ein wunderschöner Blick in die Bucht, das schimmernde Meer und die vielen kleinen und großen Schiffe, die in der Bucht vor Anker liegen. Zur linken sehe ich ein Denkmal, das mit der Geschichte des Ortes zu tun hat und fahre hin.
Santa Ponsa – Geschichtsträchtiger Ort
Die Ortschaft mit etwa 12.000 Einwohnern hat sich zu einem Hot Spot der teuren Immobilien entwickelt und zählt auch viele deutschsprachige Besitzer unter den Villen. Dabei begann die Geschichte des Ortes ganz anders, nämlich mit der Anlandung von König Jaume I im Jahre 1229. Am Strand von Santa Ponsa soll er damals mit seinen Truppen angekommen sein, doch einige historische Dokumente vermuten diese Anlandung im benachbarten Paguera, was bis heute nicht eindeutig geklärt ist.
Jedenfalls wird die Anlandung jedes Jahr in Santa Ponsa spielerisch nachgestellt, und zwar an einem geschichtsträchtigen Ort, dem Denkmal, vor dem ich gerade stehe. Das Cruz del Descubrimiento, wie es in der Landessprache genannt wird, steht dabei in bester Sicht am Eingang der Bucht. Auch von Paguera aus ist es sichtbar. Das Denkmal besteht aus einem Vorplatz und einem großen Turm, der an der Unterseite breiter wird. Nicht nur das Bauwerk selbst, sondern auch die Aussicht auf den Hafen und die Bucht sind hier beeindruckend.
Zum einen sehe ich die Bucht von Santa Ponsa, in der viele Schiffe ankern. Gegenüber sehe ich große Hotels, die sich den Berg hochranken. Der eigentliche Hafen von Santa Ponsa liegt direkt hinter dem Denkmal, aber hier komme ich ohne eine Mitgliedschaft nicht hinein.
Malgrats Inseln
Ich beschließe daher die hügeligen Straßen nach dem Denkmal ein wenig weiterzufahren und mich treiben zu lassen. Relativ weit vorne gelange ich an einen Aussichtspunkt, von dem ich auf die Malgrats Inseln blicken kann. Zwei dieser Punkte gibt es hier und es lassen sich tolle Fotos von der ganzen Bucht und den geschützten Inseln machen. Schon einmal war ich wegen der Malgrats Inseln extra hier und habe einen Artikel darübergeschrieben.
El Toro & Port Adriano
Weiter führt mich die Straße in eine noch luxuriösere Ecke, und zwar El Toro und Port Adriano. El Toro ist eine Planstadt, in der eigentlich nicht viel los ist. Hier liegt eine Immobilie in einem angelegten Raster nach der anderen. Prägend ist hier eigentlich der Hafen Port Adriano.
Da der alte Hafen für den wachsenden Luxus in Santa Ponsa zu klein wurde, wurde hier der große Hafen geschaffen. Beeindruckend ist dieser samt Gebäuden und dem angrenzenden Strand in den Felsen geschnitten, was sich von einem Aussichtspunkt gegenüber beobachten lässt.
Doch El Toro steht nicht nur für die Planstadt, sondern für eine weitere vorgelagerte Inselgruppe, die sich hier beobachten lässt. Ich fahre zum Mirador El Toro, einem Aussichtspunkt am Ende des Ortes und blicke auf die Inseln El Toro und die kleine Badebucht.
Auch hierüber habe ich einen extra Artikel geschrieben. Gleich dahinter grenzt ein riesiges Wandergebiet an, das einen ursprünglich militärischen Hintergrund hat, doch das wäre ein eigenes Tagesprogramm, denn das Gebiet ist riesengroß. Ich setze mich ins Auto und fahre wieder zurück in Richtung dem Zentrum von Santa Ponsa.
Golfplätze von Santa Ponsa
Auf meiner Fahrt sehe ich immer wieder die Golfplätze, für die die Stadt bekannt ist. Ganze drei Golfplätze gibt es hier. Das merke ich schon an den großen und breiten Straßen, die von Bögen überbrückt sind und einen imperialen Eindruck machen.
Warum es ganze drei Golfplätze hier gibt, weiß ich nicht, aber die Nachfrage dürfte dementsprechend hoch sein. Nicht nur hier, sondern im nahegelegenen Camp de Mar gibt es auch einen beeindruckenden Golfplatz. Diese Ecke Mallorcas ist unter Golfkennern beliebt.
Die Hügelkette an der Costa de la Calma
Nachdem ich an den Golfplätzen vorbeigefahren bin, beschließe ich, dass ich noch an der anderen Seite der Bergkette von Santa Ponsa mit dem Auto hochfahren möchte, um einen besseren Blick über die Bucht zu bekommen.
Ich fahre am Strand vorbei, hinter dem es auch einen McDonalds gibt und biege am Einkaufszentrum ab. Die Straße ist eng und viele Touristen rennen kreuz und quer vor meinem Auto. Wirklich schnell bin ich nicht, aber langsam, aber sicher komme ich den Berg hoch und kann einen traumhaften Blick über die Bucht genießen.
Von hier oben sehe ich die ganze Bucht, den Strand, die Boote und die Immobilien, die sich den Berg hoch schlängeln. Eine größer als die andere und allesamt modern und gepflegt. Ein beeindruckendes Bild in der Abendsonne Mallorcas.
Fazit zu Santa Ponsa
Da ich immer im benachbarten Paguera Urlaub mache, bin ich schon oft in Santa Ponsa vorbeigekommen, doch meist nur auf der Durchfahrt. Diesmal habe ich mir den Ort einmal aus der Nähe angesehen und festgestellt, dass das Städtchen weit mehr bietet als nur teure Immobilien.
Vor allem die Aussichtspunkte an den Malgrats Inseln, El Toro und am Denkmal sind beeindruckend. Ich habe wunderschöne Fotos gemacht und einen atemberaubenden Blick in die Bucht genossen. Golfen war ich zwar nicht, aber ich war insgesamt einen ganzen Tag in der Ortschaft unterwegs.
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