Der BCM Club Mallorca ist die größte Diskothek der Insel und besteht seit Jahrzehnten. Täglich wird hier gefeiert bis in die frühen Morgenstunden und das bei feinsten Drinks und bester Sound Anlage. Gemeinsam mit meiner Verlobten habe ich den Club besucht und berichte dir hier über unsere Erfahrungen und ob sich ein Besuch lohnt.
Vorgeschichte
Regelmäßige Leser meiner Blogs wissen, dass ich seit mehr als drei Jahrzehnten auf Mallorca Urlaub mache, und zwar immer in Paguera im Südwesten der Insel. Das BCM Mallorca ist nur zwei Ortschaften weiter und das sind gerade einmal 9 Kilometer bzw. 10 Minuten mit dem Auto.
Dennoch dauerte es bis in das Jahr 2024, dass ich das erste Mal den Club besuchte, da ich vorher nicht wirklich registriert hatte, dass so ein cooler und großer Club direkt im Nachbarort ist. Auch von Palma ist der Club nicht weit entfernt, lediglich 20 Kilometer bzw. 25 Minuten mit dem Auto und schon bist du da.
Apropos Palma – So begann alles. Bei einem Tag in Palma fuhren wir mit dem Hop On Hop Off Bus und sahen an einer Bushaltestelle eine Reklame-Tafel vom BCM Mallorca. Darauf war eine bekannte italienische Techno DJane, namens Deborah de Luca zu sehen und ein Datum. Bei dieser Dame handelt es sich um unsere Lieblings-DJane, die wir in der Vergangenheit bei verschiedenen Veranstaltungen wie dem Electric Love in Salzburg oder dem O-Klub in Wien oder dem Rebellion of Rave in der Wiener Marx halle mehrfach gesehen hatten.
Normale oder Vip-Tickets?
Wir konnten es kaum glauben, dass wir das bisher übersehen konnten. Schnell gegoogelt, fanden wir heraus, dass ihr Auftritt genau am letzten Abend unseres Urlaubs, nämlich am Sonntag, den 18.8.2024 standfindet, und zwar im BCM Club Mallorca im Nachbarort von Paguera. Das war wie angerichtet und zack waren wir schon am Kaufen der Tickets.
Da stellte sich die Frage ob VIP oder Normal. Der Preisunterschied war erheblich, aber wir entschieden uns für VIP, da wir den Club nicht kannten und auf Nummer Sicher gehen wollten. Satte 100 € pro Person wurden von der Kreditkarte abgebucht, naja was solls, macht man ja nicht jeden Tag. Gesagt getan und der Abend der Abende rückte näher.
Anfahrt nach Magaluf
Am entsprechenden Abend gingen wir Abendessen in unserem Hotel, dem Lido Park Paguera und beschlossen um 21:30 Uhr ein Taxi nach Magaluf zu bestellen, sodass wir zur Öffnungszeit um 22:00 Uhr dort sein würden.
Das funktionierte auch prima und wir waren, würde ich meinen die ersten, die in den Club hineingingen an diesem Abend. So früh ist es nicht nötig dort zu sein, aber wir machen das immer gerne, sodass der Abend eine gewisse aufbauende Wirkung bekommt.
Der BCM Club Mallorca selbst
Der BCM Club Mallorca ist schon von außen eine echte Erscheinung. Mitten im Ortsgebiet und umringt von Hotels und Bars steht dieses große viereckige Teil mit der Aufschrift BCM und einer imposanten Treppe davor. Da war es nochmal – das Werbeschild mit dem heutigen Main-Act – Deborah de Luca.
Während einige andere Gäste am Vorplatz noch einige Getränke zu sich nahmen, gingen wir hoch und passierten den Eingang. Schwer gesichert mit Zugangskontrolle, Ticketkontrolle und Securities kommt hier keiner durch, der nicht hineinsoll. Auch ein T-Shirt bekamen wir pro Person bei dieser Ticket-Kategorie gratis dazu. Wohlgemerkt war es viel zu klein, hängt aber als Erinnerung bei uns im Kasten daheim.
Schon der Eingangsbereich ist imposant gestaltet. Alles glitzert, funkelt und ist hell beleuchtet. Es wirkt ein wenig wie die Eingangshalle eines Luxushotels. Die Kulisse lädt zu tollen Fotos ein.
Das BCM Planet Dance wie es vollständig heißt, gibt es schon seit Ende der 1980er Jahre und damit schon sehr lange. Heute passen etwa 4.000 Menschen in den Club, was bei guten Acts auch regelmäßig erreicht wird und das BCM damit zur größten Disco der Insel macht. Auch gilt das BCM unter Touristen als die beste Disco der Insel und wurde in der Vergangenheit auch schon im DJ Magazine auf Platz 5 gewählt.
Areas im BCM Club Mallorca
An unserem Besuch waren wir in der Main-Arena und im VIP-Bereich. Weiters soll es aber noch ein Kellergeschoss (Millennium) und eine Open-Air-Terrasse mit Bar geben.
Wir passierten die Türen des Eingangsbereichs und sahen die große Halle der Main-Arena zum ersten Mal und waren sprachlos. Gefühlt drei Etagen hoch, gut beleuchtet, mehrere Bars und eine futuristische Optik ergriffen das Auge. Ich machte Fotos, bestaunte die Anlage und entdeckte rasch das DJ-Pult in der Mitte, flankiert von zwei großen Monitor-Boxen und umringt von einer Funktion-One Anlage und Laser-Anlage. Ein Warm-Up DJ legte bereits auf und der Bass brachte schon jetzt das Areal zum Beben. Nebenbei bemerkt, bin ich selbst als DJ unterwegs, weshalb ich hier eine besondere Begeisterung verspüre.
Das Areal war riesig und ich bezweifelte, dass sich dieses noch füllen würde, doch es füllte sich, und zwar vollständig, auch obwohl Sonntag war.
Der VIP-Bereich
Meine Augen wanderten ein wenig weiter hoch zum Bereich hinter dem DJ-Pult. In mehreren Etagen ging hier der VIP-Bereich hoch und terrassenartig waren Sitzgruppen bzw. „Lounges“ unterschiedlicher Preisklassen angeordnet. Am höchsten Punkt gab es dann noch einmal eine Bar für die VIP-Gäste.
Dann mal los und hoch in den VIP-Bereich. Wir ergatterten auch noch einen kleinen Zweier-Tisch ganz oben, der nicht reserviert war zum Abstellen unserer Getränke. Die Bar war wunderschön und professionell eingerichtet. Die Drinks schmeckten, wobei ich aufgrund der Preise schnell beim klassischen Bier geblieben bin.
Warm Up
Zeit den Club zu bestaunen. Von hier oben sah ich die ganzen Sitzgruppen der VIP-Lounges, das DJ-Pult und die Main-Arena, einfach traumhaft. Auch ein WC gibt es direkt hier oben, sodass du auch während der Show kaum Zeit durch Wege oder Anstehen verlierst.
Wir genossen das Warm Up. Es wurde Deep House, bzw. basslastige und relativ chillige Musik gespielt. Diese brachte uns in Schwung, powerte uns aber nicht aus, sodass wir lange durchhalten konnten.
Nach dem ersten DJ wechselte der Act zu einer Frau, die dann etwas schnelleres House aufgelegt hatte, passend zur Uhrzeit und passend zur Stimmung. Man merkte kaum den Unterschied, spürte ihn aber – schwer zu beschreiben.
Die VIP-Lounges füllten sich, die Arena füllte sich und der Club wurde voller und voller. Auch hier oben tummelten sich immer mehr Gäste, doch es war genug Platz für alle und kein Gedränge. Dann war es auch so weit.
Main Act
Sehnsüchtig warteten wir auf unsere DJane Deborah de Luca und beim Blick zur linken Treppe war es auch schon so weit und flankiert von Securities kam Sie hervor. Gogo-Tänzer tanzten vor dem Pult und die Menge zückte ihre Handys zum Filmen und Fotografieren.
Der VIP-Bereich war hier ideal geeignet, denn man konnte besonders nah an das DJ-Pult heran und tolle Fotos machen. Die Lounges waren schnell leer, denn alle standen auf und knipsten, was die Kameras hergaben.
Es war glaube ich 1 Uhr morgens als Deborah begann aufzulegen und ihr Act sollte bis 4 Uhr gehen. Recht lang, wenn man bedenkt, dass viele andere internationale Acts lediglich eine Stunde auflegten. Wir freuten uns.
Die Musik wurde lauter, schneller und bass-lastiger. Feinste Techno-Beats dröhnten durch den Raum und versetzten die Menge in eine gemeinsam schwingende Masse. Es hatte sich ausgezahlt und war jeden Cent wert.
Später las ich online, dass noch viele weitere internationale Acts hier auflegten, darunter Hardwell, Steve Aoki oder auch Calvin Harris.
After Hour
Gegen vier Uhr morgen war ihr Set dann zu Ende und es übernahm der Schluss Act das Ruder. Wie so oft wurde es danach auch schnell etwas leerer im Raum, was üblich ist. Nun war noch mehr Platz, um zu tanzen und die Stimmung zu genießen.
Wie so oft kam es wie sonst auch, dass Melanie, meine Verlobte die Heimreise antreten wollte, aber ich noch nicht. Da der Ort nur 10 Minuten entfernt war, einigten wir uns darauf, dass sie schon mit dem Taxi heimfährt und ich noch die letzte Stunde (bis 5 Uhr war geöffnet) hier blieb. Gesagt getan und ich blieb noch bis zum letzten Beat im Club.
Heimfahrt vom BCM Club Mallorca
Tja, das war keine so gute Idee, denn ich rechnete nicht damit, dass es kein Taxi mehr geben sollte. Um 5 Uhr wollen schließlich alle heim. Alle Touristen aus Magaluf machten sich zu Fuß nachhause, doch eine Menge Menschen warteten hier noch auf Taxis, die einfach nicht kamen. Eine halbe Stunde ging ich auf und ab und versuchte ein Taxi zu bekommen – doch Fehlanzeige. Dann ging ich in ein Hotel und bat an der Rezeption um das Rufen eines Taxis, doch auch dort konnte man mir nicht helfen.
So ein Mist, dachte ich und das am Abreisetag auch noch. Naja, schnell gegoogelt wie ich heimkomme. Zu Beginn sagte ich ja, dass es 9 Kilometer wären und es gab auch einen Weg parallel zur Autobahn – Dann mal los, ich würde es ja noch zum Frühstück schaffen. Zwei Stunden sollte der Weg dauern. Es war mittlerweile etwa 6 Uhr morgens.
Doch das Glück eilte herbei, denn an der Ortsausfahrt sah ich ein Auto mit der Leuchttafel „Taxi“. Ich stieg ein und nach 10 Minuten und wenigen Euros war ich auch schon im Hotel. Es war mittlerweile hell geworden und Melanie schlief tief und fest.
Sie hatte das Handy lautlos, aber die Zimmerkarte bei sich. Es dauerte ein wenig, bis sie das Klopfen hörte und mir öffnete. Nach kurzem Schlaf ging es dann zum Frühstück. Das werde ich wohl mein Leben lang nie vergessen.
Fazit zum BCM Club Mallorca
Der Besuch im BCM war grenzgenial. Bass, Musik, Drinks, die Musik-Anlage, die Menschen, die Stimmung, alles passte – abgesehen vom Heimweg. Solltest du also auch ein Taxi brauchen nach dem BCM, dann empfehle ich dir 30 Minuten vor Schluss zu gehen, denn da gibt es noch genug (Melanie hatte sofort eines bekommen). Wir haben uns fest vorgenommen in unserem kommenden Mallorca Urlaub 2025 wieder ins BCM zu gehen. Mal sehen, wer dann während unseres Urlaubs auflegt. Ich bin gespannt.
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