
Mit der Fähre von Mallorca nach Menorca fahren ist ein Tagesausflug, bei dem du einmal quer über Menorca fährst und dabei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel Halt machst. Von den beiden Großstädten Ciutadella und Mao bis hin zu den Ortschaften Binibeca und Fornells und auch tramhaften Aussichtspunkten wie dem Cim del Toro ist bei dieser Tour nach Menorca alles dabei. Ich habe den Ausflug mit der Fähre von Mallorca nach Menorca für dich ausprobiert und zeige dir, was ich dabei erlebt habe.
Tickets für die Fähre von Mallorca nach Menorca
Fährverbindungen sind gefragter denn je, deshalb empfehle ich dir deine Tickets für den Ausflug nach Menorca online zu kaufen. Mit dabei ist die Fährüberfahrt hin und retour, die Hotelabholung und natürlich das Ausflugsprogramm in Menorca.
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Der geplante Ausflug mit der Fähre von Mallorca nach Menorca
Damit du dir ein Bild von diesem Ausflug mit der Fähre von Mallorca nach Menorca machen kannst, zeige ich dir hier den groben Ablauf über diesen Tag. Los geht es in den frühen Morgenstunden mit der Hotelabholung. Diese Uhrzeit ist flexibel, je nachdem wo du dich auf der Insel befindest. In unserem Fall (Paguera) wurden wir um 6:30 Uhr morgens abgeholt. Wohnst du direkt in Port Alcudia (Abfahrtspunkt der Fähre) kannst du etwas länger schlafen, denn die Fähre legt um 9 Uhr ab.
Danach geht es mit dem Fährschiff etwa 1,5 Stunden nach Menorca. Bei der Überfahrt blickst du auf das Wasser und nach dem Anlegen im Hafen von Ciutadella geht es einmal quer über die Insel nach Binibeca, einem malerisch schönen Dorf im Südosten der Insel. Im Anschluss fährst du in die Stadt Mao, wo du dir die Altstadt und den Markt ansehen kannst. Nun geht es in den Norden der Insel, und zwar in die felsige Umgebung von Fornells, einem Dorf im Norden der Insel. Von hier aus fährst du weiter zum Mirador Cim del Toro, einem Aussichtspunkt auf einem Berg, von dem du über weite Teile der Insel blickst.
Abschluss ist in Ciutadella, wo du genügend Zeit hast dir die Stadt anzusehen, bevor es abends um 20 Uhr wieder mit der Fähre nach Mallorca und zurück ins Hotel geht.
Alles in allem einer der umfangreichsten, schönsten und längsten Tagesausflüge, die du machen kannst. Und so sah unser Ausflug mit der Fähre von Mallorca nach Menorca im Detail aus:
Anfahrt nach Port Alcudia
Früh standen wir an diesem Tag auf, ehe wir noch in der Dunkelheit in den nahezu leeren Hotelfrühstückssaal im Lido Park gingen. Um 4:30 Uhr läutete der Wecker, um 5 Uhr gab es Frühstück und um 6 Uhr gingen wir etwa 10 Minuten zu unserem Abholpunkt in Paguera beim Steak Lokal La Hacienda. Nahezu alle Ausflüge haben genau diesen Punkt als Treffpunkt um An- und Anfahrtszeiten zu den jeweiligen Hotels zu reduzieren und Zeit zu sparen.
Einige andere warteten auch schon und planmäßig um 6:30 Uhr kam auch schon unser Bus, der uns nach Port Alcudia bringen sollte. Von Paguera aus ging es über die Autobahn Ma-1 bis nach Palma und dann über die Ma-13 über Inca bis in den Norden von Mallorca, und zwar nach Port Alcudia.
Port Alcudia ist ein bedeutender Fährhafen, von dem aus viele Fähren starten. Von hier aus kannst du zum Beispiel nach Barcelona oder Toulon fahren oder eben auch nach Menorca, und zwar nach Ciutadella de Menorca, im Übrigen die kürzeste Fährverbindung von hier.

Der Hafen Terminal für die Fähre von Mallorca nach Menorca
Etwa um 8 Uhr morgens sind wir in Port de Alcudia angekommen, und zwar an der Carrer del Moll Comercial am Fährterminal. Das Hafengebäude ist modern und relativ neu gebaut. Für mich wirkt es wie ein Flughafenterminal, denn es gibt Verkaufsschalter, Gates und Boarding-Zeiten.

Im Inneren bildete sich eine Menschentraube rund um die Reiseleiterin, denn sie gab uns nun die Tickets für die Fähre in die Hand. Danach ging es über die Rolltreppe in das Obergeschoss und immer den Schildern und den Menschen nach. Da die Fährschiffe in ihrem Bauch die Autos tragen, steigen die Menschen im Obergeschoss zu und das über eine Art große Gangway. Von hier oben hatte man einen guten Blick über das Hafengelände, die Spuren für die Autos zum Einreihen und die aufgehende Sonne über Mallorca.

Die Fähre von Mallorca nach Menorca
Dann kamen wir auch schon dem Schiff immer näher und nach einem Foto links und rechts des Eingangs waren wir auch schon an Board. Die Fähre ist modern und ich fühle mich auch hier wie im Flugzeug, denn speziell die Sesseln haben Flugzeug-Optik. Melanie sprintete nach vorne und sicherte uns plätze in der ersten Reihe vor den Fenstern und dem Mooring Deck, auf dem die Seile zum Ankern verholt werden. Traumhafte Aussicht ganz vorne mit Blick auf das Wasser.


Bis zum Ablegen war noch ein wenig Zeit und so konnten wir uns ein paar Snacks und einen Kaffee kaufen und das Deck ein wenig inspizieren. Das Vorderdeck ist nur für Mitarbeiter, doch achtern gibt es ein Deck, an dem auch Tiere mitgenommen werden können und der Blick auf das Fahrwasser des Schiffs möglich ist.
Das Schiff der Fähre von Mallorca nach Menorca ist modern, klimatisiert und in sehr gutem und angenehmem Zustand. Für mich war es das erste Mal auf so einem großen Fährschiff und ich wusste bislang nicht was mich erwartet, aber ich war begeistert. Nun wusste ich wie die Schiffe, die ich sonst nur am Horizont von Paguera und im Hafen von Palma gesehen habe, innen aussehen.
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Die Fährschiffe haben alle eine etwas ähnliche Optik. Unten ist der Bauch für die Autos, oben der Bereich für die Mitfahrer. Häufig sehe ich die Schiffe der Balearia, Trasmapi oder Trasmed. Unser Schiff ist von Trasmapi und hat sogar die Aufschrift Menorca Lines, zu Deutsch Menorca Linie.
Überfahrt mit der Fähre von Mallorca nach Menorca
Dann war es auch schon so weit und wir nahmen unsere Plätze in der ersten Reihe ein. Die Mitarbeiter begaben sich auf das Mooring Deck und per Funkgerät wurden die Leinen gelöst. Allmähich spürte ich wie sich das Schiff seitwärts durch die Bug- und Heckstrahlruder in Bewegung setzte. Die Leinen fielen ins Wasser und wurden durch die Winschen hochgezogen und verzurrt.
Wir drehten uns mit dem Bug von der Insel weg und Richtung Meer. Durch den Dreh konnte ich die Hafenmeile wunderbar fotografieren und wir blickten nun auf das offene Meer.

Bei der Ausfahrt aus dem Hafen machte ich mich nochmal auf zum Freideck im hinteren Bereich des Schiffes, um den immer kleiner werdenden Hafen von Port Alcudia und das Fahrwasser zu fotografieren. Mallorca wurde immer kleiner und ich sah noch ein paar Teil der Küstenlinie, ehe es auf das offene Meer hinausging. Der Ausblick war fast so schön, wie bei unserer Tour mit dem Helikopter.


Etwa 1,5 Stunden sollte die Überfahrt dauern. Wir saßen in der ersten Reihe, es war traumhaft. Blick voraus, Sonnenlicht, das sich auf dem Meer spiegelte, Wolken, die über den Himmel zogen und die Gewissheit eines aufregenden und spannenden Tages, der uns erwartete. Dann war es auch schon so weit und die Umrisse von Menorca waren am Horizont zu sehen und wurden größer und schärfer.

Anlegen in Ciutadella de Menorca
Wir wurden mit der Fähre direkt auf die westlichste Ecke von Menorca zu, und zwar vorbei an Cala en Bosc und der Cala Blanca direkt bis nach Ciutadella Menorca. An der linken Seite sah ich schon die Bebauung an der Küste und an der rechten Seite den Hafenkai.


Ein Fährschiff legte noch ab, eines der Balearia Reederei, die Abel Matutes und fuhr direkt an uns vorbei. Ich konnte schöne Fotos vom ganzen Schiff machen. Die Sonne stand hinter mir und so war auch das Foto Licht perfekt. Schiffe sind einfach meine Passion.

Dann fuhren wir in das Hafenbecken ein und ein zweites Schiff der Balearia, nämlich die Margarita Salas, lag am Pier. Es war ein modernes, das ein wenig an die Optik einer Yacht erinnerte. Oberhalb des Bauchs gab es drei Besucherebenen und das Schiff machte einen guten und schlanken Eindruck.

Nun machte sich Aufbruchstimmung breit, alle packten ihre Sachen und machten sich auf zum Ausgang, der achtern im Schiff war. Hier ging es nicht über eine Gangway in ein Hafengebäude, sondern über ein Stiegenhaus an Board an das hintere Ende, an dem die Autos aus dem Schiffsbauch fahren und zu Fuß zum Bus.

Bei dieser Gelegenheit konnte ich noch ein Foto in den Schiffsbauch machen und die einzelnen Reihen erkennen, in denen die Autos geladen werden. Einige Busse warteten schon und wir stiegen in unseren Bus ein.

Es begrüßte uns unsere Reiseleiterin und stellte das Programm vor. Etwa eine Stunde fuhren wir nun mit dem Bus zu unserem ersten Stopp, nämlich Binibeca.
Binibeca bzw. Binibequer
Unterwegs erzählte sie uns ein wenig über die Insel, ihre Beschaffenheit, die Einwohner und die Städte. Menorca war für mich bislang eine Unbekannte. Ich wusste nichts darüber, war ich doch immer nur auf der größeren Schwester, nämlich Mallorca. Durch die Informationen erfuhr ich vieles über Insel und wir planten schon einmal in einem künftigen Urlaub ein paar Tage mehr hier zu verbringen.


Mit dem Bus ging es einmal quer über die Insel uns zwar in den Südosten in das Dorf Binibeca bzw. Binibequer. Die Ortschaft ist bekannt und besonders schön und auch als das weiße Dorf von Menorca sprachlich bekannt. Warum? Ganz einfach, denn die Bebauung ist hier durch weiße Farbe gekennzeichnet.


Die Häuser sind malerisch schön. Weiße Farbe der Wände kontrastiert mit den rotbraunen Dächern und dem blauen Meer. Wir spazieren durch die schmalen Gassen, entdecken viele Urlauber, die ein Foto nach dem anderen machen, denn die Ortschaft ist unbeschreiblich einprägsam.

Auch einen Hafen gibt es, wobei Hafen etwas zu groß gefasst ist, denn es ist mehr eine Bucht, in der einige kleine Boote ankern. Dieser liegt an der Binibeca Vell Carrer 57 und auch einen Club Nautic Binibequer Vell gibt es. Es gibt auch ein Dorfzentrum, entlang der Carrer des Timo mit einigen Geschäften, Restaurants und Cafés.

Der Spaziergang durch den Ort dauert etwa eine Stunde und wir sind beide ob der Schönheit und der Verschlafenheit der Ortschaft begeistert. Die Ortschaft ist noch deutlich größer, doch besteht der andere Teil überwiegend aus privaten Villen. Binibeca hat es geschafft so bekannt zu werden, wegen genau dieser kleinen Ecke der wunderschönen weißen Häuser. Für uns war das schon einmal ein fulminanter Einstieg, um Menorca kennenzulernen, dabei hat der Tag erst angefangen.
Mao bzw. Mahon – Die Hauptstadt von Menorca
Nach dem Besuch von Binibeca fahren wir weiter nur eine kurze Strecke nach Norden, und zwar in die Hauptstadt Mao, bzw. Mahon, wie sie auch genannt wird. Mao ist seit dem 18. Jahrhundert die Hauptstadt der Insel, zuvor war das Ciutadella de Menorca. Der Name Mahon wird einigen bekannt vorkommen, und zwar kommt der gleichnamige Käse genau von hier. Überall in der Stadt gibt es Hinweise darauf und allerorts wird dieser verkauft.
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Mit dem Bus fahren wir in die Stadt und stiegen in der Nähe des Placa Esplanada aus. Die Gassen werden ab hier enger und die Bebauung dichter. Den Rest schauen wir uns zu Fuß an.
Zunächst schlendern wir die Carrer de ses Moreres entlang. Die Straße ist besonders lebendig und teils von Sonnensegeln überschattet. Es gibt viele Restaurants und wir merken, dass wir dem Stadtzentrum näherkommen.

Pont de Sant Roc
Etwas abwärts gehen wir weiter durch das enge Gassenwerk und biegen nach links zum Placa Bastio ab. Dort befindet sich ein historisches Bauwerk der Vergangenheit, und zwar das Pont de Sant Roc. Dabei handelt es sich um das Stadttor und das zwar jenes, das als einziges seit dem 14. Jahrhundert noch steht. Flankiert von zwei Türmen ist in der Mitte das Tor, durch das einst die Kutschen in die Stadt kamen und welches heute von Auto durchfahren werden kann.

Santa Maria de Mao
Die Carrer de l’Esglesia entlang spazieren wir weiter vor bis zur Kirche Santa Maria de Mao. Die Kirche ist wunderschön. Sie ist hell gestaltet und Gesimse, wie Säulen, Statuen und Schriftzüge sind weiß gehalten. Das Bauwerk sticht aus dem typisch spanischen Stil hervor. Die Kirche ist einsehbar von zwei Plätzen, dem Placa de la Constitucio und dem Placa de la Conquesta.

Weiter schlendern wir über die Carrer Portal del Mar in Richtung der Casta de ses Voltes. Mahon ist eine sehr hügelige bzw. felsige Stadt und das wird spätestens jetzt sichtbar. Genau in dieser Kurve verläuft die serpentinenartige Straße hinunter zum Hafen und der Moll de Ponent. An der einen Seite geht es hoch, an der anderen hinab. Hier lassen sich beeindruckende Bilder machen und auch der Bummelzug schlendert sich hier durch das Gassenwerk.

Mercat des Peix – Der Fischmarkt von Mao
Ehe wir den Abstieg wagen, besuchen wir noch den Mercat des Peix bzw. den Mercado de Pescados, der der Aufschrift über dem Tor zufolge 1927 gegründet wurde. Der Markt ist rechteckig angeordnet und im Inneren gibt es einen Freibereich, in dem gegessen wird, flankiert von Verkaufsständen. Zur rechten erwarten uns eine Ladenzeile nach der anderen, zur linken der Fischmarkt, in dem du die Ware roh und für den heimgebrauch kaufen kannst.

Die Stände sind wunderbar aufbereitet. Wir haben schon ordentlich Hunger und kaufen uns einige der Häppchen, eines leckerer als das andere. Es ist auch ordentlich etwas los auf dem Markt, denn der ist das Highlight für alle, die nur kurz in der Stadt sind.


Nach den Verkaufsständen besuchen wir noch jenen Teil des Marktes, an dem die rohe Ware verkauft wird. Hier liegen ganze Fische und alles, was das Herz begehrt. Melanie probiert sogar eine Muschel. Mich erinnert der Markt sehr an den Fischmarkt von Port Andratx auf Mallorca, den wir ebenfalls besucht haben.

Esglesia del Carme
Nach dem Markt spazieren wir ein wenig durch das enge Straßenwerk übr den Placa d’Espanya zum Placa del Princep. Hier steht die Kirche Esglesia del Carme. Die Kirche ist ein heller, beige-weißer Bau im spanischen Stil. Vor ihr sind einige Figuren, aber das schöne hier ist die Höhenwirkung. Denn von diesem Platz, der auf einem steilen Gefälle liegt, wird die Hügelwirkung von Mahon sichtbar. Bis zur anderen Kirche, von der wir gekommen sind, sieht man hier und anhand der Geschoße der Gebäude lässt sich der Höhenunterschied ausmachen.

Mirador de San PI
Ein kleines Straßenstück führt vor zum Aussichtspunkt Mirador de San PI. Von hier aus blickst du auf die Bucht und das Hafenbecken, die Hügelstadt, die Felsen, die Serpentinenstraße und die Kirche im Hintergrund. Es gibt auch ein Caféhaus genau an dieser Ecke, an der du den tollen Ausblick genießen kannst.

Auch auf den Balearen regnet es einmal und wie du an den Fotos sehen kannst hat es 5 Minuten zuvor noch nicht geregnet, ehe ein Platzregen einsetzte, der etwa 20 Minuten anhielt, danach kam wieder die Sonne zum Vorschein. Statt der Serpentinenstraße nahmen wir den Panorama Lift und über die Moll de Ponent gingen wir vor zum Fährterminal. Die Fähre nahmen wir hier nicht, aber der Bus holte uns von hier ab.

Von hier aus war der Blick noch unglaublicher, denn die Häuser dieser Straße waren direkt an den Felsen gebaut, eine gewaltige Höhenwirkung. Etwas nass sind wir geworden, doch dann ging es hinein in den Bus und weiter zum nächsten Highlight.
Eigentlich wollten wir auch schon losfahren, wenn da nicht jemand gefehlt hätte. Eine allein reisende Dame erschien nicht am Bus. Für mich auch das erste Mal, dass ich diese Situation erlebt habe. Der Fall war besonders ungünstig – andere Insel, andere Ecke der Insel und eventuell kein Geld oder Ausweise mit dabei. Der Bus fuhr schließlich ohne sie ab. Erst abends an der Fähre tauchte sie wieder auf – Sie hatte die Uhrzeit verwechselt und fuhr mit dem Taxi zurück nach Ciutadella und kam da gerade 10 Minuten vor Abfahrt wieder an, da sie angeblich komplett falsch gefahren war und die Ortsnamen verwechselte. Sie hatte auch kein Handy dabei. – Das war eine knappe Angelegenheit, doch wir waren auf dem Weg nach Fornells.
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Fornells
Von Mao fahren wir also mit dem Bus Richtung Norden der Insel durch eine besonders ruhige Ecke bis nach Fornells. Die Ortschaft liegt in einer Bucht, der Badia de Fornells. Auf Höhe des Parkplatzes parkten wir und spazierten den Rest zu Fuß in den Ort.

Die Ortschaft ist liebevoll angelegt. Es gibt Restaurants am Wasser, eine Promenade und einen Hafen. Auch hier sind viele Gebäude liebevoll in weiß gehalten und wirken besonders verträumt. Über den Placa s’Algaret, den Placa del Forn und die Carrer dels Vivers spazieren wir am Wasser vor bis zu einem historischen Bauwerk, und zwar dem Castell de Sant Antoni. Die Festung stammt aus dem 17. Jahrhundert und die noch erhaltenen Ruinen wurden mit Gehwegen bebaut, so dass diese besichtigt werden können.

Die Bucht an sich ist sehr beeindruckend, denn der Wellengang ist aufgrund der Lage im Norden etwas stärker und der Fels gegenüber der Bucht besonders scharf und schroff. Es ist ein wenig eine gewaltige Stimmung, ganz anders als in einem klassischen Strandort. Für mich wirkt es wie das Tor zum Norden.

Über den Placa de Pere M. Cardona und die angrenzende Kirche spazieren wir weiter durch die Altstadt und lassen uns von den Bauwerken und der Stimmung inspirieren. Das Wetter hält, der Himmel ist aber nach wie vor ein wenig tiefblau. Das Fotolicht dagegen teilweise umso schöner.

Mirador Cim del Toro
Nach dem Norden von Menorca fahren wir weiter zum höchsten Berg der Insel, und zwar dem Monte Toro mit einer Höhe von 357 Metern. Genau hier liegt auch der Mirador Cim del Toro, der Aussichtspunkt, von dem wir gleich über die ganze Insel blicken werden.

Der Bus plagt sich ordentlich den Berg hoch, denn die Serpentinen und die Steigung sind besonders stark. Von Kurve zu Kurve wird die Aussicht schöner und der Blick weiter.

Oben angekommen erwartet uns ein fantastischer Blick über weite Teile der Insel. Auch Fornells ist von hier aus sichtbar, die Bucht, von der wir gerade gekommen sind. Erste Bebauungen reichen bis in der Jahr 1558 zurück. Später wurde hier ein Franziskanerkloster, das Santuario de la Virgen del Toro gebaut, eine Klosterkirche und eine beeindruckend hohe Statue.

Es gibt einen Innenhof, eine Kirche, ein Geschäft und ein Restaurant mit toller Aussicht, alles in allem ein wunderbarer Ort mit kaum einzufangender Weitsicht.

Ciutadella de Menorca
Nach dem höchsten Punkt der Insel fahren wir nun weiter Richtung Westen und zurück nach Ciutadella de Menorca. Die ehemalige Hauptstadt der Insel steht jetzt auf dem Programm. Mit dem Bus fahren wir über die Allee Avinguda del Captiva Negrete bis zum Placa de Senplaxada. Von hier aus geht es zu Fuß weiter.

Der Platz ist besonders grün gestaltet. Es gibt viel Schatten spendende Bäume, einen Kinderspielplatz und gutes Eis zu kaufen. Wir spazieren über diesen Platz vor bis zum Placa des Born, der von besonders schönen und historischen Bauten umgeben ist. In dessen Mitte steht eine große Statue, es gibt Springbrunnen und gute Foto-Möglichkeiten.


Am Ende des Platzes kannst du in den Hafen hinunterblicken, denn der Platz ist deutlich höher gelegen. Genau hier gibt es auch ein Restaurant, in dem du direkt in das Hafenbecken hinabblickst.

Über die Carrer Major des Born spazieren wir an den Boutiquen vor zu einem bedeutenden Kirchenbauwerk, der Catedral i basilica de Santa Maria de Menorca. Wir haben Glück, denn sie hat geöffnet und wir werfen einen Blick in das Innere des Baus.


Abschließend spazieren wir wieder über die beiden Parks bis zum Bus, der uns wieder zum Hafen bringt.
Rückfahrt in der Abendsonne
Dort wartet auch schon unsere Fähre. Noch ein paar Snacks ergattert, setzen wir uns wieder ganz vorne an die Scheibe, um über das Mooring Deck in die Abendsonne zu blicken. Die Sonne hat sich schon gesenkt und Abendstimmung bricht herein. Wir haben viel gesehen und viel erlebt und nun können wir die Eindrücke des Tages auf der Heimfahrt noch einmal Revue passieren lassen.

Wir legen ab und fahren genau in die Abendsonne. Die Sonne färbt sich orange, die Stimmung auf dem Meer ist einzigartig schön. Wir sehen einige Schiffe, die unseren Weg kreuzen und die untergehende Sonne. Zwar verdecken einige Wolken den Meeressonnenuntergang (den ich im Übrigen erst ein einziges Mal gesehen habe), aber die Stimmung ist dennoch unvergleichlich.

Um 20 Uhr legten wir ab und kamen gegen 21:30 Uhr in Mallorca in Port Alcudia an. Mittlerweile ist es dunkel geworden und es wartete schon unser Transfer ins Hotel in Paguera. Gegen 23:00 Uhr waren wir dann wieder in Paguera – Ein Ausflugstag mit nahezu 17 Stunden, unglaublich, was man alles an einem Tag erleben kann.

Fazit zum Tagesausflug mit der Fähre von Mallorca nach Menorca
Die Eindrücke sind wunderschön, der Ausflug mit der Fähre von Mallorca nach Menorca preislich wie umfangreich einfachunschlagbar. Alles hat funktioniert, sowohl die Transfers, die Fährverbindungen und auch das Programm. Wir haben viel gesehen und dabei Menorca von West nach Ost durchquert, dabei den höchsten Punkt der Insel, die beiden Großstädte und zwei wunderschöne Dörfer gesehen. Perfekter geht es nicht. Ich würde den Ausflug jederzeit noch einmal machen.
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