Alcudia – Mallorcas schönste Altstadt im Norden der Insel

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Place de la Constitucio

Alcudia liegt im Norden von Mallorca und ist eine der bekanntesten und schönsten Altstädte der Insel. Die Stadt hat eine lange Historie und das spiegelt sich auch an der imposanten Baukunst wider. Umgeben von einer Burgmauer mit Türmen, Zinnen, Stadttoren, Bastien, römischen Ruinen und vielen weiteren Dingen, die du entdecken kannst, darf Alcudia in keinem Mallorca Urlaub fehlen. Daher nehme ich dich einmal mit in die Altstadt und zeige dir, was du dort alles siehst und erleben kannst.

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Lage, Anfahrt und Parkmöglichkeiten

Wo liegt Alcudia denn überhaupt? Die Stadt ist besonders gut angeschlossen, denn direkt von der Hauptstadt Palma führt die Straße Ma-13 mehr oder weniger gerade über die Insel bis nach Alcudia. Dabei kommst du an Inca, der bekannten Leder-Stadt von Mallorca vorbei und auch Sa Pobla liegt auf deinem Weg hier her. Etwa eine Stunde Autofahrt musst du dafür einrechnen.

Zur Abwechslung gibt es in Alcudia, bzw. rund um die Stadt, denn diese ist autofrei, sehr viele Parkplätze und die sind auch vor allem in der Hochsaison nötig. Von der Straße Ma-13 kommend fährst du ringartig an der Avinguda Princep d’Espanya um die Stadt herum. An dieser Straße reihen sich auch die meisten Parkplätze, die zum Teil auf den alten Bastien der Festung errichtet worden sind. Da wo früher also der äußerste Verteidigungswall war, stehen heute die Mietwagen der Urlauber.

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Parkmöglichkeiten bei der Altstadt von Alcudia

Je nachdem, was man als Parkplatz zählt – es gibt auch einige Wiesenflächen – befinden sich zwischen sechs und neun Parkplätze rund um die Stadt verteilt. Insgesamt sind also genügend Parkplätze für Autos vorhanden.

Wenn du öffentlich anreisen möchtest, dann kann ich dir die Linie 302 empfehlen. Diese startet am Placa d’Espanya in Palma und führt bis genau vor das Touristenbüro in Alcudia im Süden der Stadt, also auch keine so unangenehme Möglichkeit.

Alcudia und Port Alcudia

Wie viele Städte in Mallorca gibt es oft den eigentlichen Ort und dann noch einen gleichnamigen Ort am Meer. Auch in Alcudia ist das der Fall. Alcudia ist die Altstadt und Port de Alcudia ist die Hafenstadt am Meer. Früher erbaute man das genau so zum Schutz gegen einfallende Piraten vom Meer. So gibt es heute zum Beispiel Soller und Port de Soller oder auch Andratx und Port Andratx sowie Valldemossa und Port Valldemossa.

Port Alcudia ist verglichen mit Alcudia gänzlich anders, denn es ist heute ein klassischer Urlaubsort mit vielen Hotels, langem Sandstrand und großem Hafen. Port Alcudia wird auch als Venedig von Mallorca bezeichnet, da in der Stadt künstliche Wasserkanäle angelegt sind.

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Strandpromenade von Port de Alcudia

Die Hafenstadt ist auch besonders wichtig, da von hier aus wichtige Fährverbindungen nach Menorca, Barcelona oder auch Toulon in Frankreich angeboten werden.

Ausflugsmöglichkeiten

Alcudia bzw. Port Alcudia ist Dreh- und Angelpunkt vieler Ausflüge, da sich die Stadt inmitten vieler Highlights im Norden befindet. So gibt es die beliebten Katamaran-Touren, bei denen du zum Beispiel Delfine sehen kannst, weiters Touren zum Cap Formentor, dem nördlichsten Punkt der Insel oder auch Touren durch die Altstadt von Alcudia, bei denen du auch den Markt sehen kannst.

Die Altstadt

Doch nun zum eigentlichen Höhepunkt, nämlich der Altstadt von Alcudia. Ich war schon öfters hier, meist abends. Da ist es richtig voll in der Stadt und allerlei Gastgärten der Restaurants sind gut gefühlt. Ich war aber auch schon tagsüber hier und habe die Ruhe der Stadt kennengelernt. Leere Straßen, mallorquinische Baukunst und Fotos ohne einen anderen Menschen. Beides hat seinen Charme.

Die Tore entlang der Stadtmauer

In die Stadt hinein kommst du nur zu Fuß, denn Alcudia ist autofrei. Von de Parkplätzen gehst du daher zu einem der Stadttore. Die bekanntesten sind Tore sind:

  • Porta del Mallorca: Dieses Tor liegt im Westen der Stadt und wird von zwei großen Burgtürmen flankiert. Es ist verbunden mit der anschließenden Festungsmauer und gut erhalten.
  • Porta del Moll: Im Osten der Stadt schließt am Placa Carles V das Tor Porta del Moll an. Die Stadtmauer links und rechts davon ist bereits zerstört und so kannst du rund um das freistehende Bauwerk laufen und es aus allen Ecken betrachten.
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Historisches Stadttor Porta del Moll
  • Porta de Vila Roja: Im Norden der Stadt gibt es neben einem imposanten Vorsprung in der festungsmauer ein unscheinbares Tor mit dem Namen Porta de Vila Roja. Es ist lediglich ein Durch gang in der Mauer und weniger bekannt als die beiden vorherigen Tore.
  • Südlicher Eingang: Im Süden der Stadt liegt das Touristenbüro und der, wie ich meine, Haupteingang der Stadt. Zwar gibt es hier kein Tor mehr, aber die meisten Besucher kommen hier in die Stadt.
  • Weitere Eingänge: Da nicht mehr die ganze Mauer und alle Tore erhalten sind, gibt es noch mehrere Eingänge wie zum Beispiel einen bei der Kirche im Süden und am nördlichsten Punkt der Stadt.

Historisches über Alcudia

Die Stadtmauer und ihre Tore sind zum Teil noch sehr gut erhalten. Einzig im Norden und Osten der Stadt fehlen einige Bereiche. Die Geschichte von Alcudia reicht bis 2000 vor Christus zurück. Zwar hieß es damals noch nicht so, aber erste Besiedelungen stammen aus dieser Zeit. Der Name Alcudia taucht erstmalig 1282 auf, die Siedlung entstand kurze Zeit später. Auch die heutige Stadtmauer wurde ab 1298 begonnen, die Kirche ab 1302. Mehr als 700 Jahre sind, nun die erhaltenen historischen Bauwerke standhaft.

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Römische Ruinen südöstlich der Stadtmauern

Die ältesten Überreste vergangener Zeit findest du im Süden von Alcudia außerhalb der Stadtmauer, und zwar gleich neben dem Parkplatz. Unscheinbar und leicht zu übersehen, sind hier römische Ruinen zu bestaunen. Sie sind Teil der einstigen Stadt Pollentia, einer römischen Stadt, welche 70 vor Christus gegründet wurde.

Neben dem Parkplatz ist dabei die Altstadt von Pollentia zu bewundern. Es gibt aber noch ein römisches Forum und ein römisches Theater, beide wenige hundert Meter süd-östlich von Alcudia gelegen. Du findest diese, wenn du die Straße Carrer del Theatre Roma entlangfährst.

Kirche Esglesia de San Jaume de Alcudia

Kommst du in die Stadt hinein, erwartet dich einiges zu entdecken. Als einer der ersten Höhepunkte sticht die Kirche Esglesia de San Jaume de Alcudia ins Auge. Sie ist im südlichen Bereich der Stadt direkt an der Stadtmauer errichtet und daher von außen als auch innen sichtbar. Über 700 Jahre ist sie nun schon alt und innen wie außen gleichsam wunderschön.

Der Markt

Bleiben wir doch noch ein wenig im Süden, bzw. Südwesten der Stadt, denn hier herrscht vor allem zwei Mal die Woche, nämlich Dienstag und Sonntag reges Treiben zwischen 08:30 Uhr und 13:30 Uhr. Händler aus der ganzen Insel sind hier nämlich beim Wochenmarkt in Alcudia unterwegs und bieten unterschiedliche Waren an.

Zum einen findest du Köstlichkeiten und spanische Spezialitäten wie Chorizo Wurst oder auch den Mahon Käse von Menorca, Weine, Oliven und lecker duftende Brot- und Backwaren. Zum anderen findest du Handwerk, Bilder, Lederwaren, Bademode, Andenken und vieles mehr, was zum Schlendern auf dem Markt lockt.

Der Markt reicht dabei vom südlichen Eingang beim Touristenbüro entlang der süd-östlichen Ecke der Stadt bis hoch zum östlichen Tor, dem Porta del Moll am Placa Carles V. Durch die Bäume in der Straße ist der Markt zudem auch recht schattig. Auf Mallorca gibt es übrigens viele Märkte.

Im Inneren der Stadt

Jetzt wird es aber Zeit endlich in die Stadt hineinzugehen, wo ich doch schon so viel von der Mauer und den ganzen Sehenswürdigkeiten rund um Alcudia erzählt habe. Im Inneren der Stadt empfehle ich dir wahllos durch die Straßen zu gehen. Diese sind meist leer, zumindest tagsüber, und bieten immer wieder schöne Fotomotive, wie bunte Holzfensterläden, Holztüren, Kakteen, liebevolle Hausfassaden und den typischen Charme einer mallorquinischen Stadt, die tagsüber wie ausgestorben erscheint.

Bekannte Plätze – Placa de la Constitucio & Placeta de les Verdures

Früher oder später kommst du dann auch bei den beiden bekannten Plätzen vorbei. Zum einen gibt es den Placa de la Constitucio und zum anderen die Placeta de les Verdures. An beiden Plätzen gibt es erstklassige Restaurants und Gastgärten, die abends bis zum letzten Platz voll sind. Reservieren empfiehlt sich hier.

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Restaurants in der Altstadt

Zwischen den beiden Plätzen befindet sich noch das unübersehbare Rathaus von Alcudia, das Ajuntament d’Alcudia. Es ziert Uhren auf seinem Turm und besticht durch einen beeindruckenden Baustil mit vielen Verzierungen.

Speziell abends erblühen diese beiden Plätze, denn bis in die Nacht hinein wird hier gegessen, getrunken und das Leben gefeiert.

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Pizzeria de sa Caseta

Plaza de Toros de Alcudia

Im Norden der Stadt gibt es außerhalb der Stadtmauern eine Stierkampfarena, die Plaza de Toros de Alcudia. Sie fasst 3600 Sitzplätze. Insgesamt gibt es fünf Stierkampfarenas auf Mallorca. Immer wieder stehen diese heftig in der Kritik aufgrund des Tierschutzes. Zwar gab es 2016 ein Verbot für Stierkämpfe, das aber nachher als verfassungswidrig erklärt wurde und wieder aufgehoben wurde. Bis heute ist es ein Hin und Her zwischen Verbot und Wiedereinführung aufgrund der langen Tradition.

Dennoch möchte ich dir das Bauwerk nicht vorenthalten, da es mich an ein römisches Theater erinnert und heutzutage auch Konzerte und Feste aller Art in der Arena stattfinden.

Was gibt es noch in der Umgebung?

Wenn du nach deinem Besuch von Alcudia noch Zeit hast, empfehle ich dir ein paar Dinge in der näheren Umgebung, die du dir anschauen kannst.

  • Port Alcudia: Fast schon in Gehweite entfernt liegt die Hafenstadt Port Alcudia, wo du entweder am Strand baden kannst oder einen Ausflug mit dem Katamaran machen kannst. Die Delfin Touren ab Alcudia oder auch Bootsausflüge nach Norden sind beispielsweise besonders beliebt.
  • Port de Pollensa: In nördlicher Richtung schließt die Hafenstadt Port de Pollensa an. Es ist der erste sichere Hafen nach der Passage des Caps und dem schroffen und felsigen Westen Mallorcas, dem Tramuntana Gebirge. Auch hier gibt es Bootstouren, einen Markt, einen Strand und gute Restaurants.
  • Es Colomer: Ein wenig weiter in nördlicher Richtung wartet der Mirador de Es Colomer auf dich. Der Aussichtspunkt bietet gute Sicht auf Es Colomer, den berühmtesten Felsen vor der Küste Mallorcas.
  • Cap Formentor: Auch kannst du die Straße zum Cap Formentor nehmen und dir Mallorcas nördlichsten Punkt anschauen. Die Fahrt über die Serpentinenstraße als auch der Ausblick sind einzigartig.
  • Strände rund um Alcudia: Unweit von Alcudia gibt es in nördlicher Richtung mehrere kleinere Strände, die nicht so stark frequentiert sind und Ruhe bieten. Da gibt es zum Beispiel die Platja Es Morer Vermell, die Platja de Sa Font de Sant Joan oder auch die Platja de San Pere.

Fazit zu Alcudia

Nach Alcudia komme ich immer wieder gerne, denn die Altstadt ist jedes Mal aufs Neue sehenswert. Egal ob am Tag oder am Abend oder auch während dem Wochenmarkt, Alcudia ist immer einen Besuch wert. Besonders gut gefällt mir der starke Kontrast zwischen der Ruhe tagsüber und der gelassenen Stimmung in den Abendstunden.

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