Was ist eine Bahia und welche gibt es auf Mallorca?

Vielerorts wird von einer Bahia gesprochen und auf Mallorca gibt es sogar mehrere davon. In dieser Übersicht zeige ich dir, was eine Bahia ist, welche es auf Mallorca gibt und wie sie sich unterscheiden.

Was ist eine Bahia?

Eine Bahia ist eine große Bucht, wobei die Grenze der Größe nicht genau definiert ist. Die Bahias die es auf Mallorca gibt, haben aber eine beachtliche Größe, sodass du sie nicht leicht verwechseln kannst.

Wie auf Mallorca üblich taucht hin und wieder die spanische Schreibweise und die katalanische Schreibweise auf. Hin und wieder ist also von einer Bahia oder eine Badia die Rede, gemeint ist aber das gleiche. Es gibt noch weit mehr dieser Unterschiede, wie zum Beispiel Puerto und Port (Hafen) oder auch Playa und Platja (Strand). Teilweise weiß ich selbst nicht mehr, ob es nun spanisch oder katalanisch ist. Hin und wieder ist der eine, mal der andere Begriff gebräuchlicher.

Auf Mallorca gibt es ganze drei Bahias. Eine davon ist im Süden, zwei davon sind im Norden gelegen. Alle drei haben eine große Bedeutung für die Schifffahrt und sind gut angebunden, bzw. erschlossen. Im Süden findest du die Bahia de Palma und im Norden die Bahia de Alcudia und die Bahia de Pollensa. Doch der Reihe nach:

Bahia de Palma

Beginnen wir zunächst mit der größten und wichtigsten Bahia, nämlich jener von Palma. Die Bucht von Palma ist die größte auf Mallorca und du hast sie mit Sicherheit schon gesehen, denn die meisten Flugzeuge fliegen genau über die Bucht hinüber, wenn sie auf Mallorca landen.

Die Bucht beinhaltet beispielsweise den größten Hafen der Insel, den Port de Palma. Der Hafen hat eine mehrere Kilometer lange Flaniermeile, die Av. De Gabriel Roca, an der die Größe des Hafens ersichtlich wird. Er umspannt nahezu die ganze Wasserlinie der Inselhauptstadt Palma und wird laufend erweitert. Im Südwesten ist Porto Pi gelegen. Hier legen zum einen die Kreuzfahrtschiffe an, mitunter auch die größten, die die Welt zu bieten hat. Regelmäßig ist auch die Aida Gast hier. Auch ich bin hier schon zwei Mal abgelegt, einfach wunderschön.

Auch legen hier die Fährschiffe an. Es gibt nämlich wichtige Verbindungen nach Barcelona, Valencia, Ibiza oder auch Denia. Ebenso gibt es hier das Ozeanografie Institut und auch einen Hafenterminal.

In der Mitte des Hafens schließen die klassischen Yachtliegeplätze an. Darunter finden sich Boote, die nur wenige Meter lang sind, bis hin zu den teuersten und größten Yachten, die die Welt zu bieten hat. Auch befindet sich auf Höhe des Auditoriums eine künstlich angelegte Plattform, von der aus alle Ausflugsboote ab Palma starten. Von hier aus kannst du beispielsweise eine Delfintour buchen oder auch eine Tour in der Abendsonne oder auch eine Fahrt zu Höhlen inklusive Schnorcheln und Mittagessen an Bord. Auch die Hop On Hop Off Bus Tour hat genau hier eine Haltestelle und bietet auf Höhe der Kathedrale eine Hafenrundfahrt an.

Weiters hat der Hafen eine sehr große und künstlich angelegte Fläche für die Güterschiffe als auch die Werften, wo die Refits gemacht werden.

Wichtig zu erwähnen ist, dass auch die beliebtesten Inselattraktionen wie die Kathedrale von Palma, als auch der Königspalast und natürlich ganz Palma in der Bucht liegen.

In der Bahia de Palma reihen sich nach Westen mehrere Ortschaften, darunter Cas Catala und die beiden Partyhochburgen Palmanova und Magaluf mit dem BCM-Club bis hin zum Ende der Bucht am Far de Cala Figuera, dem Leuchtturm im Wandergebiet.

Nach Osten hin folgt nach Palma der Flughafen, als auch die Ortschaft Can Pastilla sowie der berühmt berüchtigte Strandabschnitt Platja de Arenal, der mehrheitlich unter Partygästen beliebt ist und wo beispielsweise der Bierkönig oder der Megapark zu finden sind. Weiter geht es nach Son Veri Nou bis hin zum Cap Rocat. Hier am Cap gibt es zwei alte Festungen, von denen eine zu einem Luxushotel umgebaut wurde, welches direkt in den Felsen integriert wurde.

Das östliche Ende der Bahia ist nicht so scharf umrissen wie das westliche. Man könnte also auch meinen, dass die Bucht bis zur Ortschaft Tolleric reicht oder sogar bis zum Torre de Vigilancia de Cap Blanc, wo ebenso ein Leuchtturm steht.

Die Bucht von Palma siehst du am besten vom Castell de Bellver, einer alten Festung auf einem Hügel hinter der Stadt. Hier hält ebenfalls die Hop On Hop Off Tour.

Bahia de Pollensa

Die nördlichste und kleinste Bahia ist jene von Pollensa. Sie hat ihren Namen, weil hier die Ortschaft Pollensa liegt. Genau genommen liegt Pollensa weiter im Landesinneren und Port de Pollensa, die zugehörige Hafenstadt liegt direkt am Wasser.

Im nördlichen Bereich wird die Bahia de Pollensa vom Cap de Formentor flankiert. Das Cap ist Mallorcas nördlichste Spitze und zieht jedes Jahr viele Besucher an, die sich die imposante Serpentinenstraße bis hin zum Leuchtturm hocharbeiten wollen. Auf dem Weg liegt der wunderschöne Strand von Formentor, der für seine gute Wasserqualität bekannt ist und auch der Aussichtspunkt am Es Colomer, von dem du auf einen Felsen im Meer blicken kannst.

Port de Pollensa selbst bietet einen Hafen mit Yachtliegeplätzen und Bootsausflügen nach Norden, wie zum Beispiel zum Cap Formentor, Delfin Beobachtungen und vieles mehr. Besonders schön an der Stadt ist der lange Sandstrand, der viele Urlauber anzieht.

Im südlichen Bereich begrenzt die Bahia de Pollensa eine etwas ruhigere Landzunge, an der es zur Abwechslung einmal keinen Leuchtturm gibt, sondern mehrere Foto- und Aussichtspunkte und bekannte Taucherbuchten wie die Ses Caletes. Auch befindet sich hier eine bekannte Kirche, die Ermita de la Victoria und die beiden Ortschaften Cielo de Bonaire und Mal Pas-Bon Aire. Weiters ist die Bucht unter Surfern beliebt. Nicht selten sieht man die bunten Segel über die Wellen gleiten.

Die Landzunge trennt auch die Bahia de Pollensa von der nächsten Bahia, nämlich jener von Alcudia. Genau auf der Landzunge liegt nämlich die berühmte Altstadt von Alcudia mit ihrer Festungsmauer, den römischen Ausgrabungen von Pollentia und ihrem Markt.

Bahia de Alcudia

Direkt am nördlichen Ende der Bucht liegt Alcanada, mit dem Golfplatz und der vorgelagerten Insel mit dem Leuchtturm, als auch die Hafenstadt Port Alcudia. Die Stadt stellt wichtige Fährverbindungen nach Barcelona, Toulon oder auch nach Menorca und ist für die Schifffahrt daher besonders wichtig. Auch ich bin hier schon nach Menorca abgelegt, ein wunderschöner Ausflug. Der Hafen bietet aber auch viele Bootsausflüge, darunter Delfin Touren, Segelturns und vieles mehr. Ebenso gibt es hier viele Liegeplätze für Yachten mittlerer Größe.

In der Bahia de Alcudia ist der größte Vorteil aber der lange Sandstrand. Beginnend ab Port Alcudia reicht dieser kilometerlang (nahezu ohne nennenswerte Unterbrechung) bis zum Hafen von Can Picafort und ist damit einer der größten der Insel. Nach Port Alcudia zieht es daher auch viele Familien mit Kindern, weil es viele Hotels direkt am Wasser gibt und der Strand so groß ist. Die Stadt hat zudem mehrere künstliche Wasserkanäle und erinnert ein wenig an Venedig.

Das südliche Ende der Bahia de Alcudia ist wiederum ruhiger. Nach Can Picafort schließen einige kleinere Ortschaften an und die Bucht endet am Aussichtspunkt Mirador de Farrutx, von dem du die ganze Bahia überblicken kannst.

Kleinere Buchten

Naben den Bahias gibt es auch bedeutet mehr Calas oder Calos. Damit sind kleinere Buchten gemeint, von denen es viele auf Mallorca gibt. Besonders bekannt ist zum Beispiel die Cala Figuera oder die Cala Monjo. Hin und wieder wird auch von Calletas gesprochen, ebenso einem Ausdruck für kleine Buchten.

Fazit

Ganze drei Bahias gibt es auf Mallorca und diese könnten unterschiedlicher nicht sein. Während alle eine Bedeutung für die Schifffahrt haben, überzeugt eine mit einem langen Sandstrand und die nächste als Surfer-Hotspot. Neben den großen Bahias oder Badias gibt es noch die kleineren Calas oder Calos auf der Insel.